Die Bremer Philharmoniker an der Grundschule Pastorenweg
Fische tanzen Wasserballett und Elefanten verwandeln sich in Elfen – kaum ein anderes Werk bietet Kindern einen so fantasievollen und heiteren Zugang zur klassischen Musik wie Camille Saint-Saëns „Karneval der Tiere“. Die Schüler der Grundschulen an der Philipp-Reis-Straße und am Pastorenweg durften dies während eines Projekttages mit den Bremer Philharmonikern nun selbst erleben. Gemeinsam mit den Orchestermusikern ergründeten die Schülerinnen und Schüler Geschichte und Musik der 1868 uraufgeführten Komposition. Ziel war es dabei, die Musik nicht nur zu hören, sondern eigene Ideen zu entwickeln, wie man Saint-Saëns Werk musikalisch und tänzerisch aufführen kann. Bei der abschließenden Aufführung präsentierten die Kinder dann begleitet von den Philharmonikern ihre ganz eigene Version des „Karneval der Tiere“. Die Vorstellungen an beiden Schulen waren ein voller Erfolg.
Bei den Schulkonzerten kam es zu vergnüglichen Begegnungen
Das Konzept des Projektes ist so einfach wie überzeugend: Jede Klasse beschäftigt sich mit einem bestimmten Tier aus Saint-Saëns Werk und erarbeitet dazu eine Choreografie, die gesanglich oder rappend, schauspielerisch oder tanzend oder auch mit Orffschen Instrumentarium erweitert werden konnte. Bei der Aufführung stellten die Kinder dann zu der live gespielten Musik ihre jeweiligen Tiere den anderen Klassen vor. Dabei kam es zu vielen vergnüglichen Begegnungen zwischen Musikern und Kinder, bei denen zum Beispiel der Kontrabass ein Elefantenballett begleitete, Schlagzeuger und Dinosaurier mit Steinen trommelten und Trompeter majestätische Löwen geleiteten.
Die musikpädagogischen Angebote der Philharmoniker überzeugen
Marko Gartelmann, Projektverantwortlicher und Koordinator für Musikvermittlung bei den Bremer Philharmonikern, tourt regelmäßig mit dem Projekt „Karneval der Tiere“ begleitet von bis zu 18 Orchestermusikern durch die Bremer Schullandschaft: „Unsere musikpädagogischen Angebote überzeugen und begeistern Lehrer und Kinder gleichermaßen. Das ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit“, so Gartelmann. „Unser Bestreben ist es, Kinder spielerisch an klassische Musik heranzuführen sowie Lust auf Zuhören und auf Musizieren zu wecken. Durch Spaß an Musik entdecken viele Kinder ganz neue Stärken an sich. Viele werden selbstsicherer, gewinnen mehr Selbstvertrauen. Egal ob durch Tanz, Gesang, Percussion oder Streich- und Blasinstrumente – der Alltag der Kinder wird durch Musik bereichert.“ Und Gartelmann konnte zufrieden sein, schließlich waren die Kinder bei den Auftritten begeistert und mit vollem Einsatz dabei.
Die Kinder wurden sehr gut in die Konzerte integriert
Für die Schüler der Grundschulen an der Philipp-Reis-Straße ist es nach mehr als fünf Jahren die erste Projektwoche. „Wir haben seit langer Zeit wieder eine Projektwoche gestartet, die in der Coronazeit eingeschlafen nun wieder aufleben soll. Wir sind eine inklusive Schule mit W&E–Klassen, und die Kinder mit Wahrnehmungs- und Entwicklungsbeeinträchtigungen sollen so gut es geht mit in das Konzert integriert werden. Endlich gab es wieder eine große Gemeinschaftsveranstaltung für die gesamte Schule“, freute sich Schulleiterin Eva Trageser-Schmidt.
Regelmäßige Schulbesuche der Philharmoniker
Die Grundschule am Pastorenweg hat dagegen regelmäßig Besuch von den Bremer Philharmoniker, die mit sogenannten Schulhofkonzerten an der freíen Luft oder Workshops für einzelne Klassen Musik in den Schulalltag bringen. Das Schulprojekt „Karneval der Tiere“ bot nun ein spannendes Gemeinschaftserlebnis. mb