In Hemelingen betreibt die Bremer Tafel einen der größten Logistikstandorte mit Lebensmittelausgabe in ganz Deutschland. An der Brauerstraße – seit 2007 als dauerhafte Ausgabestelle und Lager angemietet, soll nun aber bald Schluss sein. „Das Gebäude eignet sich mittelfristig nicht mehr für die Lebensmittelausgabe“, sagt der Vorsitzende des Vereins Bremer Tafel, Uwe Schneider. Schon länger sei man auf der Suche nach einer Alternative.
In Hemelingen werden nicht nur Lebensmittel an Kundinnen und Kunden ausgegeben, sondern auch die Spenden für den Transport an die weiteren Ausgabestellen verladen. An insgesamt fünf Standorten in Bremen werden so wöchentlich bis zu 2.500 Haushalte und damit geschätzte 6.000 Menschen, gut 1.500 von ihnen Kinder, über die Bremer Tafel mit günstigen Lebensmitteln versorgt. In den vergangenen Jahren stieg die Nachfrage kontinuierlich.
Mietvertrag bereits ab Januar 2026
Auch gemeinnützige Institutionen werden von der Bremer Tafel mit Lebensmitteln beliefert. Diese erhält der Verein als Spenden, gut 200 Tonnen überschüssige Lebensmittel werden von Hemelingen aus monatlich umgeschlagen und an die Ausgabestellen in Bremen – aber auch in Niedersachsen – verteilt.
Im 30. Jahr ihres Bestehens steht der Bremer Tafel nun also ein weiterer logistischer Kraftakt ins Haus, denn eine Alternative für die Ausgabestelle in Hemelingen konnte nun in Hastedt gefunden und angemietet werden.
An der Insterburger Straße, in direkter Nähe zum Bürgerservicecenter an der Stresemannstraße, wird die Bremer Tafel ihren neuen Standort beziehen. „Die Nutzungsänderung ist beantragt“, sagt Schneider. Der Mietvertrag ist ab dem 1. Januar 2026 geschlossen. Die Logistik soll dann ebenfalls verlegt werden – eher zentral, wie Schneider sagt.
Auch Standort Bremen-Burg wechselt
Doch damit nicht genug. Auch ihren Standort in Bremen-Burg gibt die Tafel auf und plant einen Umzug. Seit gut zehn Jahren betreibt die Tafel diese Ausgabestelle im Bremer Norden. „Zuvor waren wir 20 Jahre in Gröpelingen. Leider kommt ein Großteil unserer Kundschaft aus dem Bremer Westen nicht mehr zu uns, sodass wir nun wieder dorthin zurückkehren“, sagt Schneider.
Ausgelastet sind die Ehrenamtlichen in Burg aber trotzdem. Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass das Gelände dort anderweitig genutzt und entwickelt werden soll.
Bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten in Gröpelingen werde der Verein erfreulicherweise laut Schneider von der Vonovia unterstützt. Für den Bremer Westen laufen die konkreten Bauantragsgespräche bereits, erklärt der Vorsitzende.
Geplant sind beide Umzüge für das dritte Quartal 2026 – eine Mammutaufgabe für den Verein, der fast ausschließlich durch die rund 200 ehrenamtlichen Mitarbeitenden getragen wird.






