Die Aufwertungen der Kleingartengebiete im Bremer Westen sind wieder ein Stück vorangekommen: Kürzlich eröffneten Umwelt- und Klimasenatorin Kathrin Moosdorf, der für die erkrankte Bausenatorin Özlem Ünsal eingesprungene zuständige Abteilungsleiter Arne Dünnemann, sowie Rolf Heide (Leiter der Kleingartenverbände Gröpelingen, Oslebshausen) den Natur-Erlebnisweg „Wilder, Grüner Westen“. Auf dem 1,2 Kilometer langen Rundweg können Besucher jetzt neue Gebiete erkunden und sich an 13 Info- und Spielstationen ausruhen und etwas über die einheimische Pflanzen- und Tierwelt lernen.
Ein Beitrag zur Biodiversität und ein Wasserspeicher
Moosdorf freute sich, bei bestem Wetter den neuen Rundweg einweihen zu können, der künftig dazu einlade, eines der größten zusammenhängenden Grüngebiete unserer Stadt besser kennenzulernen. „Insgesamt 14 Vereine mit 4.000 Gärten gibt es hier, die alle einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten“, erklärte Moosdorf. Zugleich erinnerte sie daran, dass das viele Grün ein wichtiger Wasserspeicher (Stichwort: Schwammstadt) sei und die Luftqualität deutlich verbessert. „Es ist ein wichtiger Raum für Natur und Mensch“, sagte Moosdorf und bedankte sich bei den vielen engagierten Menschen, die Planung und Umsetzung des Weges ermöglicht haben.
Vom Aussichtsturm am Maschienfleet aus genossen Moosdorf und Dünnemann den schönen Blick ins benachbarte Blockland. Foto: Bollmann
Ein Naturerlebnisweg im Wilden Westen
„Was für ein tolles Wetter und welch schönes Ergebnis wir heute haben“, freute sich auch der zuständige Bau-Abteilungsleiter Arne Dünnemann: „Der Natur-Erlebnisweg ist ein Projektbei dem alle nur gewinnen können“. Man sei ganz im Grünen und doch fast noch in der Stadt, meinte Dünnemann, der die 3,3 Millionen Euro für den gesamten Rundweg für gut investiertes Geld hält: „Städtebauförderung heißt nicht nur, Beton anzurühren“.
Weniger Leerstand im Kleingartengebiet
Ähnlich begeistert von dem Projekt zeigte sich auch Rolf Heide, der schon seit vielen Jahren versucht, die Kleingärten im Stadtteil mehr zu beleben und den Leerstand von Gärten abzubauen. Nachdem in der Vergangenheit viele Projekte an knappen Mitteln gescheitert seien, freute er sich nun, dass der grüne Westen jetzt neue Wege bekomme und eine Aufwertung erhalte. Dazu trügen auch verschiedene Projekte der Kleingärtner bei, die mittlerweile auch dazu geführt hätte, dass mittlerweile wieder 90 Prozent der zu verpachtenden Gärten wieder vergeben seien.
Karotte und Co. zieh‘ ich selber!
Noch gibt es einige freie Beetstücke im Fleetgarten Walle
Noch kann man die Chance ergreifen und mit anderen zusammen, unter fachkundiger Anleitung einer Gärtnerin biologischen Gemüseanbau erlernen. Für 2025 gibt es noch freie Beete im Fleetgarten Walle. Gesät, gepflanzt und geerntet werden Salate, Spinat, Rucola, Zucchini, Porree, Kohl und vieles mehr. Und für alle gibt es Tomaten, Kürbis und Kräuter aus den Gemeinschaftsbeeten. Gartengeräte, Wasser, Strom sind vorhanden. Saatgut und Pflanzen für den Start werden gestellt. Die jährliche Pachtgebühr für ein Beet (20 Quadratmeter) beträgt 180 Euro. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Der Fleetgarten Walle (Fleetstrasse/Margaretenweg) ist ein Projekt des Verein SozialÖkologie. Infos und Anmeldung unter info@fleetgarten.de und verein-sozialoekologie.de/projekte/fleetgarten/ mb
Damit Karrotte, Zuchini und C. im Sommer geerntet werden können, müssen die Sämereien und Pflanzen nach den Nachtfrösten ins Beet. Foto: pv