Klimasenatorin Kathrin Moosdorf und swb-Vorstandssprecher Karsten Schneiker (M.) eröffneten die Energiezentrale im Spurwerk im Beisein von Malte Wilkens und Christoph Peper von Peper & Söhne (v.l.) sowie Frank Estler und Ralf Dupree von der swb Services GmbH (v.r.). Fotos: Schlie Klimasenatorin Kathrin Moosdorf und swb-Vorstandssprecher Karsten Schneiker (M.) eröffneten die Energiezentrale im Spurwerk im Beisein von Malte Wilkens und Christoph Peper von Peper & Söhne (v.l.) sowie Frank Estler und Ralf Dupree von der swb Services GmbH (v.r.). Fotos: Schlie
Wärmewende

Spurwerk mit Modellcharakter für Quartiere

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Energiezentrale im Spurwerk: Emissionsarme Nahwärme und Kältenetz für Gewerbeobjekte

Auf den umliegenden Dächern befindet sich eine Solaranlage, die einen Teil des Strombedarf der Energiezentrale deckt.

Auf den umliegenden Dächern befindet sich eine Solaranlage, die einen Teil des Strombedarf der Energiezentrale deckt.

Das Gewerbequartier Spurwerk zwischen der Neustadt und Woltmershausen wird künftig gänzlich ohne fossile Brennstoffe mit Wärme und Kälte versorgt. In dieser Woche wurde auf dem Areal die neue Energiezentrale des Bremer Energiedienstleisters swb offiziell in Betrieb genommen.

„Die Energiewende findet statt und darauf muss unser Fokus liegen“, sagte swb-Vorstandssprecher Karsten Schneiker. Mit der Anlage präsentiert das Unternehmen ein Projekt, das als Blaupause für die klimafreundliche Stadtentwicklung dienen könnte. Umgesetzt wurde es innerhalb des swb-Konzerns von swb Services und Wesernetz, die gemeinsam mit Peper & Söhne die Planung und Realisierung verantworteten. „Die Vision von Peper & Söhne hat den Rahmen geschaffen. Das Projekt im Spurwerk zeigt: Klimaschutz und wirtschaftliche Lösungen schließen sich nicht aus“, so Schneiker weiter.

Wärmepumpen und Solarenergie

Kern der neuen Infrastruktur sind vier große Luft-Wärmepumpen auf dem Dach der Energiezentrale. Ergänzt werden sie durch einen Elektroheizkessel. Ein Teil des Stroms wird über Photovoltaikanlagen auf den umliegenden Gebäuden bereitgestellt. Auf einer Fläche von über 30.000 Quadratmetern zeige man, dass die Versorgung allein durch Wärmepumpen, Elektroheizkessel und Photovoltaik möglich sei, so Schneiker.

Bisher sind drei Gebäude auf dem Areal fertiggestellt, weitere sollen folgen. Auch diese werden dann an die Energiezentrale angeschlossen und profitieren von der emissionsarmen Energieversorgung.

Nicht nur Wärmeversorgung

Vier große Luft-Wärmepumpen auf dem Dach erzeugen Wärme – aber auch Kälte.

Vier große Luft-Wärmepumpen auf dem Dach erzeugen Wärme – aber auch Kälte.

Eine Besonderheit des Projekts: Neben einem Wärmenetz hat swb erstmals auch ein Kältenetz errichtet. Damit können die Gebäude im Spurwerk zentral beheizt und gekühlt werden. Dies spiele insbesondere vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl von Hitzetagen im Sommer eine große Rolle, betonte Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, die an der Eröffnung teilnahm. „Das Spurwerk steht für eine neue Generation von Stadtentwicklung, die Energiefragen nachhaltig löst. Unsere Städte werden dadurch nachhaltiger und klimaneutral“, so Moosdorf.

Auch Christoph Peper, geschäftsführender Gesellschafter von Peper & Söhne als Eigentümerin des Spurwerks, war als Partner des Projekts vor Ort: „Wir hatten das Glück, dass hier vorher nichts stand, so konnten wir die Energiezenrale von Anfang an in das Gesamtkonzept einbetten“, so Peper. Mit dem Spurwerk zeige man, wie moderne Gewerbequartiere heute gedacht werden müssen: energieeffizient, emissionsarm und zukunftsfähig, so Peper weiter.

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