Werder-Coach Viktor Skripnik muss am Freitag in München auf seine Angreifer Claudio Pizarro und Max Kruse verzichten. Foto: Nordphoto Werder-Coach Viktor Skripnik muss am Freitag in München auf seine Angreifer Claudio Pizarro und Max Kruse verzichten. Foto: Nordphoto
Auftakt in München

Der SV Werder steht schon mit dem Rücken zur Wand

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Im Pokal blamabel ausgeschieden, beide Topstürmer verletzt, die Stimmung im Keller – vor dem Bundesligaauftakt beim FC Bayern München am kommenden Freitag steht der SV Werder bereits mit dem Rücken zur Wand.

Es war wie der Fußtritt gegen einen bereits am Boden Liegenden: Als Max Kruse am Montag mit einem großen weißen Umschlag, in dem  sich das Ergebnis einer ersten Untersuchung seines Knies befand,  zum Weserstadion kam, war die Stimmung bei Spielern und Verantwortlichen bereits im Keller.

Peinliches Pokalaus durch das 1:2 bei den Sportfreunden Lotte. Das zarte Pflänzchen der Hoffnung, das sich langsam in der Vorbereitung entwickelt hatte, war brutal zertrampelt worden. Und dann auch noch die Nachricht von Kruses Außenbandverletzung im linken Knie.

Kruse: OP am Mittwoch

Am Dienstag wurde der Neuzugang in München Dr. Heinz-Jürgen Eichorn ein weiteres Mal untersucht, am Mittwoch wird er bereits operiert. Optimistische Prognosen gehen von zwei Monaten Pause aus. Gut möglich, dass Kruse sogar noch länger fehlen wird.

So oder so wird der Hoffnungsträger beim Bundesligastart in München gegen den FC Bayern am kommenden Freitag (20.30 Uhr/live bei Sky und der ARD) nur zugucken können – genauso wie Torjäger Claudio Pizarro, der weiterhin wegen seiner Muskelprobleme im Oberschenkel aussetzt.

Skripnik will „Reaktion“ sehen

Trainer Viktor Skripnik fehlen also seine beiden Top-Spieler im Offensivbereich, was sicherlich nicht zur Verbesserung seiner schlechten Laune nach der Pleite bei den Sportfreunden beigetragen haben dürfte.

Der Ukrainer, nach der schlechten Vorsaison sowieso schon unter Beobachtung und mit wenig Kredit bei den Fans der Grün-Weißen, ging mit seinen Spielern ungewohnt hart ins Gericht. „Wir müssen uns für die schlechte Leistung bei den Fans entschuldigen“, so Skripnik, der von seinen Spielern eine „Reaktion“ sehen will.

Andere Einstellung in München?

Gerade für den Trainer geht es zum Start in die Spielzeit bereits um so viel. Mit einer respektablen Leistung beim Rekordmeister könnte Skripnik die danach anstehende Länderspielpause  nutzen, um weiter halbwegs in Ruhe an den bestehenden Defiziten zu arbeiten, Rückkehrer und Neuzugänge ins Team zu integrieren.

Sollte Werder aber in München ähnlich blamabel auftreten wie in Lotte, würden es für den Ukrainer höchst ungemütliche 14 Tage bis zum ersten Heimspiel der Saison am 11. September gegen den FC Augsburg.

Mangels personeller Alternativen werden die meisten der Versager vom Sonntag auch zum Liga-Start in der Allianz-Arena wieder auflaufen. Allerdings mit einer anderen Einstellung und statt Worten mit „Taten auf dem Platz“, hofft Skripnik: „Jeder weiß, was für ein Ergebnis es gibt, wenn wir dort genauso halbherzig spielen.“

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