Thema Pflege: Vor drei Jahren haben Alwina Schwarz und Kateryna Höwekamp ihre Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft beim Bremer Pflegekreis begonnen. Jetzt haben die beiden ihre Ausbildung erfolgreich angeschlossen und feierten das mit einem fröhlichen „Juhuuuuuuu!“.
Denn: Die frisch gebackenen Pflegefachkräfte haben jetzt nicht nur ihren Beruf in der Tasche, sie wurden auch direkt vom Betrieb übernommen. Besonders für Kateryna Höwekamp ein Grund zur Freude. Die gebürtige Ukrainerin kam 2008 nach Deutschland.
„Kunden optimal versorgen“
In der Heimat hatte sie ein Wirtschaftsinformatik-Studium absolviert, was hier allerdings nicht anerkannt wurde. „Ich hätte damit ganz von vorne anfangen müssen und konnte damals noch kein Deutsch sprechen. Ich wollte aber unbedingt arbeiten“, so Höwekamp. Beim Pflegekreis bekam sie die Gelegenheit dazu und machte dort auch ihre Berufsausbildung.
„Wir haben in diesen drei Jahren unheimlich viel dazu gelernt und können unsere Kunden optimal versorgen“, freute sich Alwina Schwarz bei Tag der offenen Tür auf dem Gelände des Pflegedienstes in der Eislebener Straße. Gefeiert wurde dort auch der zehnte Geburtstag des Bremer Pflegekreises.
Angst, die Selbstständigkeit zu verlieren
Unter dem Motto „Betreuung von Mensch zu Mensch“ sind die Mitarbeiter des ambulanten Pflegedienstes seit einem Jahrzehnt in Bremen und Umzu unterwegs. „Dabei kann die Arbeit jeden Tag ganz unterschiedlich sein“, sagte Höwekamp und ergänzte: „Man lernt viele verschiedene Menschen aber auch Krankheitsbilder kennen. Für den richtigen Umgang mit den Patienten ist die Ausbildung und die Erfahrung in der Praxis sehr wichtig.“
So versuche man vor allem die Patienten und ihre Angehörigen zu unterstützten. „Viele Menschen haben eine große Angst davor, dass ihnen Selbständigkeit und Leistungsfähigkeit abgesprochen werden“, berichtete Pflegedienstleitung Maren Ehigie. „Deshalb ist es uns so wichtig, die Kunden mit einzubeziehen, um die vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen zu unterstützen und zu erhalten.“
Um der Angst und Scheu vor dem Thema Pflege entgegenzuwirken, haben die Mitarbeiter zum zehnjährigen Bestehen des Pflegekreises einen Tag der offenen Tür mit Kunden, Angehörigen, Kooperationspartnern und Akteuren aus dem Stadtteil veranstaltet.
Kostenloses Beratungsangebot
Zwischen Fingerfood und Sektempfang konnten sich Interessierte ausführlich über den Betrieb informieren. Außerdem wurde eine Tombola für das Kinderhospiz Löwenherz organisiert. „Das Thema Pflege wird oftmals in negativen Zusammenhängen wahrgenommen wird. Pflege ist eben auch ein Abschnitt im Leben, mit dem man sich nicht gerne beschäftigt. Jeder Mensch möchte gesund, vital und vor allem eigenständig leben“, sagt Marlies Gerken vom Pflegekreis.
Besonders deshalb sei es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen. „Wir sind der Überzeugung, dass es einfacher fällt, auf den neuen Lebensabschnitt bewusst zuzugehen, wenn man Entscheidungen fällt, solange man noch gesund ist“, so Gerken. Deswegen bietet der Pflegekreis kostenlose Beratungsgespräche an – auch für Angehörige.
Weitere Informationen gibt es unter Telefon 430 84 86, per E-Mail: kontakt@bremer-pflegekreis.de und im Netz.