Übersee-mb Wiebke Ahrndt und Michael Stiller präsentieren das neue Buch vor der noch nicht geöffneten Amerika-Ausstellung.Foto: Bollmann
Übersee-Museum

Amerika rückt jetzt in den Bremer Fokus

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Unter dem Titel „Amerika“ rückt das Übersee-Museum in Bremen den facettenreichen Doppelkontinent in den Fokus. Zunächst in einem Buch und ab dem 5. November dann auch in einer neuen Dauerausstellung.

Der neue Band aus der Schriftenreihe Tendenzen beschäftigt sich in 38 Artikeln mit den Schwerpunkten der neuen Amerika-Ausstellung des Museums mit Einwanderung, Religion, Politik, Gesellschaft und Welthandel.

„Dabei ist der neue Band aber mehr als nur ein Ausstellungskatalog. Er eröffnet auch neue Blickwinkel und bietet viele Vertiefungen“, betont Museumsdirektorin Wiebke Ahrndt.

Die 18 Autoren spannen in dem Band einen weiten Bogen um das Thema Amerika wobei sich der Anfang des Buches zunächst der Ausstellung selbst widmet. Auf 1.200 Quadratmetern wird dort künftig, die Entstehung, Einwanderungsgeschichte und die Gegenwart dargestellt.

Ein Schwerpunkt: Amerika und die Einwanderung

Dabei wird in Ausstellung und Buch ein besonderer Schwerpunkt auf die Einwanderung gelegt. „Amerika wurde mehrfach umgekrempelt – durch den Menschen“, erklärt Ahndt: „Die heutigen Unterschiede zwischen Nord- und Lateinamerika können wir nur vor dem Hintergrund der Einwanderungswellen seit 1492 verstehen.“

Einen größeren Raum nehmen aber auch die Menschen und ihre Kultur ein, die vor den Europäern in Amerika lebten. In eigenen Kapiteln geht es dabei jeweils um die Azteken, die Inkas und die indianischen Kulturen. Neben den verschiedenen Religionen, wie den Totenkult in Mexiko oder Vodou in Haiti geht es aber auch um Mythen wie vom Eldorado und dem American Dream.

Weitere Themen dieses Rundumschlages zu Amerika sind natürlich auch die Rolle des Millitärs, die Außenpolitik der USA, um die frühneuzeitliche Globalisierung, das amerikanische Silber Potosí und den kompletten Welthandel.

„In der Summe liefert dieser Begleitband dem Leser und den Ausstellungsbesuchern die Möglichkeit, bekannte und weniger bekannte Themen in neue Beziehungen zu setzen und weitere Facetten diese vielseitgen Kontinents kennenzulernen,“ meint Ahrndt.

An der Amerika-Ausstellung wird noch gewerkelt

Während das „Amerika“- Buch jetzt fertig ist, wird an der Ausstellung selbst übrigens noch kräftig gewerkelt, berichtet Ahrndt. Gegenwärtig wird zum Beispiel noch kräftig an der Landschaft für das frisch präparierte Karibu gamalt. „Da gucken wir jetzt jeden Tag, wie die Herde entsteht“, freuen sich Ahrndt und Michael Stiller, der Leiter der Naturkunde-Abteilung.

Der neue Amerika-Band ist ab sofort für 15,80 Euro im Übersee-Museum und unter der ISBN-Nummer 9 783899 462555 auch im Buchhandel  erhältlich.

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