Superintendentin Jutta Rühlemann, Bürgermeister Torsten Rohde und Pastor Eckhard Gering (v.r.) unterzeichneten eine gemeinsame Absichtserklärung zur Entwicklung der Innenstadt. Foto: Bosse Superintendentin Jutta Rühlemann, Bürgermeister Torsten Rohde und Pastor Eckhard Gering (v.r.) unterzeichneten eine gemeinsame Absichtserklärung. Foto: Bosse
Osterholz-Scharmbeck

Stadt und Kirche gemeinsam für City-Umgestaltung

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Im September hat der Osterholz-Scharmbecker Stadtrat den „Rahmenplan Innenstadt“ beschlossen. Verwaltung und evangelische Kirche wollen laut Absichtserklärung bei den damit verbundenen Maßnahmen eng zusammenarbeiten.

„Eines der Ziele ist unter anderem, Blickachsen in die Innenstadt zu schaffen. Besonders von der Marktweide aus ist die Sicht auf die Kirche aktuell sehr verbaut“, sagt Osterholz-Scharmbecks Baudezernent Dr. Sven Uhrhan. Demnach sehe der „Rahmenplan Innenstadt“ vor, die evangelische St.-Willehadi-Kirche in den Mittelpunkt der City zu rücken – und das eindeutig ersichtlich.

Die Stadt Osterholz-Scharmbeck und der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck mit der Gemeinde St. Willehadi sind Eigentümer verschiedener Schlüsselareale in diesem Bereich. Veränderungen praktisch nur dann möglich, wenn, so Bürgermeister Torsten Rohde, „alle an einem Strang ziehen – in dieselbe Richtung“.

Kirche beschäftigt sich mit ihrer Zukunft

Dann sei die Neuordnung der Innenstadt „in diesem Umfang eine historische Chance“. Diesem Vorhaben und guten Willen sollte nun Ausdruck verliehen werden. Und so hat Rohde gemeinsam mit Jutta Rühlemann, Superintendentin des Kirchenkreises, und Pastor Eckhard Gering eine Absichtserklärung zur Entwicklung der Innenstadt unterzeichnet.

„Wie jeder Eigentümer beschäftigen auch wir uns mit der Frage: Wie gehen wir in die Zukunft?“, sagt Jutta Rühlemann. Eine Schlüsselrolle spiele dabei das „Haus der Kirche“ in der Kirchenstraße 5.

Superintendentin Rühlemann sieht Handlungsbedarf

Noch in diesem Jahr solle eine Entscheidung fallen, ob das Gebäude saniert werden könne und solle oder gar umfangreichere Maßnahmen nötig und gewünscht seien. „Es besteht eine Menge Handlungsbedarf und wir sind uns unserer Verantwortung in der Stadt bewusst“, so die Superintendentin.

Dass Kirche sich verändere und verändern müsse, steht auch für Pastor Eckhard Gering außer Frage. Er spricht von „Konzentration und Flexibilität“.

Zehn bis 15 Jahre für Veränderungen veranschlagt

Unter Konzentration verstehe er die Verkleinerung von Flächen, unter Flexibilität die Umgestaltung von Immobilien. „Wenn wir Gebäude freigeben, soll das der Öffentlichkeit nutzen.“

Bürgermeister Torsten Rohde erinnert daran, dass Stadt und evangelische Kirche rund ein Drittel des Areals in der Innenstadt besäßen. Für die Neugestaltung der City veranschlagt er einen Zeitrahmen von zehn bis 15 Jahren.

„2027 wäre ein Meilenstein, weil wir dann 100 Jahre Zusammenschluss von Osterholz und Scharmbeck feiern“, so der Verwaltungschef. „Was sind schon zehn oder 15 Jahre, wenn wir in 2017 auf 500 Jahre sich stets verändernde evangelische Kirche zurückblicken“, meint Eckhard Gering augenzwinkernd.

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