Der Sattelzug zerdrückte beim Aufprall auf das Gebäude ein geparktes Auto. Foto: gri
Tatort des spektakulären Unfalls war am Freitag, gegen 10 Uhr die Nutzhorner Straße. Ein 41-jähriger Niederländer fuhr mit seinem Sattelzug in Richtung Mühlenstraße. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen 40-Tonner beladen mit Plastikmüll.
An der Einmündung zur Lessingstraße kam der Fahrer in einer leichten Rechtskurve laut eigenen Angaben durch einen plötzlichen Schwächeanfall nach links von der Fahrbahn ab und prallte mit seinem Gespann in die Wand eines dortigen Wohn- und Geschäftshauses. Doch damit nicht genug.
40-Tonner schiebt Auto gegen Hauswand
Denn vor dem Haus parkte ein Auto. Dieses wurde durch den Sattelzug auf die Hauswand aufgeschoben und zerdrückt. Glücklicherweise war dieses Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt unbesetzt.
Im Erdgeschoss des beschädigten Gebäudes befindet sich ein Friseursalon. Die Inhaberin des Salons erlitt einen Schock, benötigte jedoch keine ärztliche Versorgung. Ein Kunde, der sich ebenfalls
in dem Friseursalon aufgehalten hatte, blieb unverletzt.
Lkw-Fahrer nennt Schwächeanfall als Unfallauslöser
Auch der Lkw-Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Er wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Im Rahmen der Ermittlungen werten die Polizeibeamten auch das digitale Kontrollgerät der Sattelzugmaschine aus. Die Beamten erhoffen sich dadurch Hinweise zur Fahrtüchtigkeit des
Fahrers hinsichtlich der einzuhaltenden Lenk- und Ruhezeiten. Außerdem werden auf dem Gerät die Geschwindigkeitsdaten des Fahrzeugs gespeichert.
Polizei wertet Kontrollgerät des Sattelzuges aus
Der Einsatz, bei dem 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 10 Fahrzeugen und zwei Besatzungen von Rettungswagen vor Ort waren, dauert noch an. Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten wird die Nutzhorner Straße bis auf weiteres halbseitig gesperrt.
Die Schäden am Wohnhaus- und Geschäftshaus wurden durch die Feuerwehr abgesichert. Eine abschließende Einschätzung der Schäden beziehungsweise Bewohnbarkeit des Gebäudes erfolgt durch einen Statiker. Die Schadenshöhe ist bislang nicht bekannt.
Bei dem Einsatz sind 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit zehn Fahrzeugen
und zwei Besatzungen von Rettungswagen vor Ort. Foto: gri
