Das Schicksal der vollkommen verwahrlosten Katze, die in einem verschlossenen Koffer bei einer wilden Müllkippe in Hemelingen entdeckt wurde (wir berichteten), habe die Bremer zutiefst bewegt, erzählt Gaby Schwab vom Bremer Tierschutzverein.
Ihr Post auf Facebook hat über 355.000 Menschen erreicht, wurde 4.580 mal geteilt und fast 1.500 mal kommentiert.
Besitzer aufgetaucht
„Die meisten Menschen äußerten dabei ihr Unverständnis, wie man einem Tier so etwas antun kann“, berichtet Schwab.
Sie staunte allerdings nicht schlecht, als sie unter den Facebook-Kommentaren auch die Verlobte des Besitzers der Katze fand, die auch dessen Namen mitteilte.
Der Besitzer meldete sich dann kurze Zeit später telefonisch im Tierheim, um seine Katze, die auf den Namen Mausi hört, zurück zu bekommen. Er habe das Tier bereits seit einigen Tagen vermisst …
Völlig dehydriert und abgemagert
Bekommen hat er Mausi bislang allerdings noch nicht. Die Katze sei gegenwärtig in Quarantäne und müsse dringend weiter aufgepäppelt werden, begründet Schwab.
Als man die Katze im Tierheim in Empfang nahm, habe sie gerade noch zwei Kilo gewogen und sei völlig dehydriert und abgemagert gewesen.
Deswegen soll sie im Tierheim nun weiter gepflegt werden, bis sie ihr Normalgewicht von vier bis fünf Kilo wieder erreicht hat.
Tierquäler gesucht
Das dürfte aber mindestens noch drei Wochen dauern, schätzt Schwab, die sich zugleich verwundert zeigt, warum das Tier in einem so schlechten Zustand war, wenn sie einen Besitzer hatte.
„Wir suchen händeringend nach weiteren Hinweisen zum Tathergang“, erklärt die Tierschützerin, damit man den Tierquäler vielleicht doch noch erwischt, der die Katze vor dem 7. September im Koffer eingesperrt und in der Nähe des Bahnübergangs in Hemelingen abgelegt hat.
Köder mit Reißzwecken
Unterdessen warnt die Polizei bereits vor einem weiteren Tierquäler und sucht nach Hinweisen, die zur Ergreifung des Täters führen, der im Bereich Krimpelsee, Hinterm Siel-
hof, mit Reißzwecken präparierte Fleischbällchen ausgelegt hat.
Einem Chihuahua, der einen der Köder verschlang, musste vom Tierarzt bereits eine Reißzwecke entfernt werden.
Hinweise zu den Taten nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.