Die Teilnehmer der Kinderführung sahen in dem Werk „Windsbraut“ von Paloma Varga Weisz ein Piratenschiff mit Galionsfigur. Foto: Konczak Die Teilnehmer der Kinderführung sahen in dem Werk „Windsbraut“ von Paloma Varga Weisz ein Piratenschiff mit Galionsfigur. Foto: Konczak
Kids erklären Kunst

Ausstellung „Zur See“ lässt Raum für Erinnerungen

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Ab ans Meer: Der DELME REPORT begleitete die Kunstvermittlerin Katrin Seithel und Jaqueline Mulac (FSJ Kultur) sowie sechs Kinder bei einer Führung durch die maritime Ausstellung „Zur See"

In der Ausstellung „Zur See. Werke aus der Sammlung der Kunsthalle Bremerhaven“ im Haupthaus der Städtischen Galerie Delmenhorst geht es offensichtlich um das Meer. Die Ausstellung war  der Inspirationsquell für einen Kinder-Workshop.

Meeresrauschen und Seeungeheuer

Mit Wasser und dem Meer können die Heranwachsenden ganz offensichtlich etwas anfangen. Ihnen fallen im Gespräch Begriffe wie Wal, Fisch, Schiffswrack, Meeresrauschen, Wellen und Seeungeheuer ein. Letzte hat zwar noch keines der Kinder gesehen, dafür aber beispielsweise schon Wale oder Delfine.

Ganz genau wollten es die Kinder bei den aufeinander gestapelten Bananenkartons wissen. Foto: Konczak

Ganz genau wollten es die Kinder bei den aufeinander gestapelten Bananenkartons wissen. Foto: Konczak

Auch das Lieblingsobjekt der Kinder lässt viel Raum für Fantasie. Mit ihrer Holz-Arbeit namens „Windsbraut“ will die Künstlerin Paloma Varga Weisz Sexualität und Schmerz thematisieren. Die Kinder sehen vor allem ein Piratenschiff, das aus der Wand kommt. Dem einen gefällt das Holz, dem nächsten die Lücken hinter denen man Gestalten im Inneren erspäht und alle sind begeistert von dem Gesicht, das sie an eine Galionsfigur erinnert. „Das sind aber sonst meist Meerjungfrauen“, weiß einer der jungen Besucher zu berichten.

Windsbraut erinnert ein Piratenschiff

Auch die Figuren, die im selben Raum wie die „Windsbraut“ auf einer Art Gerüst sitzen („die chillen“) sorgen für Gesprächsstoff. „Die sind halb Mensch und halb Fisch“, sind sich die Kinder schnell einig. So hätten sie zwar durchaus menschliche Züge, aber eben auch Fischschuppen.

Zur Freude der jungen Besucher gibt es in dieser Ausstellung in jedem Raum viel zu entdecken. Mal sind es aufeinandergestapelte Bananenkartons, dann wieder Farbeimer oder akustische Installationen. Die „Bodeninstallation für Bremerhaven“ der Bremerhavener Künstlerin Tina Öhmsen verleitet die Kinder dazu, es sich auf dem Fußboden gemütlich zu machen und den verschiedenen Geräuschen zu lauschen.

Geräuscheteppich lauschen

Weniger gut kommt bei der Gruppe eine kleine Holzfigur an, bei der ein Mann auf einem Delfin reitet. „Das ist bescheuert“, sagt einer der Jungen voller Überzeugung. Das sehe so aus, als würde der Delfin den Menschen retten.

Diese Klanginstallation kam bei den Kinder gut an. Foto: Konczak

Diese Klanginstallation kam bei den Kinder gut an. Foto: Konczak

Auch vor den Fotowänden im zweiten Obergeschoss bleibt die Gruppe lange stehen. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen von drei Fotografen, aufgenommen auf der Jungfernfahrt des Luxusschnell-dampfers MS Bremen erinnern sie an Fotografien von der Titanic.

Fazit der Kinder: „Alles ist cool. Die Ausstellung muss man gesehen haben“. Dazu hat man noch bis zum 14. Januar Gelegenheit. Zeitgleich sind Werke von Christian Haake in der Remise zu sehen.

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