38 Parzellen gehören zum Kleingärtnerverein Fuchsberg. Die Jury wirft beim Rundgang einen Blick auf sie. Foto: Harm 38 Parzellen gehören zum Kleingärtnerverein Fuchsberg. Die Jury wirft beim Rundgang einen Blick auf sie. Foto: Harm
Wettbewerb

Bremer Kleingärtner im bundesweiten Vergleich

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Der Wettbewerb "Gärten im Städtebau" gilt als deutsche Meisterschaft der 14.000 Kleingärtnervereine. In diesem Jahr ist der Kleingärtnerverein Fuchsberg unter den 20 Finalisten. Die Jury hat jüngst vorbeigeschaut.

Eine lange Zeit konnte sich der Kleingärtnerverein Fuchsberg auf diesen Tag vorbereiten. Doch wenn es tatsächlich so weit ist, ist die Aufregung trotzdem groß: Die Kleingärtner haben Ende Juni Besuch von der Jury des Wettbewerbs „Gärten im Städtebau“ bekommen. Der Verein ist einer von 20 Finalisten in ganz Deutschland.

Die siebenköpfige Jury besucht sie alle. Seit Mitte Juni sind sie in einem Reisebus unterwegs, haben unter anderem Halt in Kassel, München, Castrop-Rauxel und Leipzig gemacht. Ihre Tour endet morgen in Berlin. Dann gilt es, viele Eindrücke zu verarbeiten und die ökologischen, städtebaulichen und sozialen Leistungen der Kleingärtnervereine zu bewerten.

Denn auf eine hübsch gestutzte Hecke und den schönsten Rosenbusch kommt es nicht an. „Wir achten zum Beispiel auf die Pflanzenvielfalt. Auch soziale Projekte und die Vernetzung im Ort sind wichtige Themen“, sagt Juryvorsitzender Jürgen Sheldon.

Generationenwechsel erfolgreich vollzogen

Zwei Stunden hatten die Mitglieder am Montag Zeit, um die Jury zu überzeugen. Bevor es auf die ein oder andere Parzelle ging, hat der Vorstand den Verein vorgestellt und gleich klar gemacht: „Wir verteilen die Aufgaben auf alle Schultern – ein Vorsitzender, der sich um alles kümmert, ist heutzutage nicht mehr machbar“, sagt Kassierer Christian Hammann.

Ein Paradebeispiel dafür ist Vorbereitung auf den Wettbewerb: Im Vereinsheim hängt ein großes Plakat mit vielen Namen an der Wand, auf dem steht, wer für welche Aufgaben zuständig ist. 2015 hat Verein erfahren, dass er unter den Finalisten ist, seit dem vergangenen Herbst sind die Vorbereitungen besonders intensiv vorangetrieben worden.

Besonders stolz ist der Verein über den erfolgreichen Generationenwechsel: Viele der Vulkanesen (Mitarbeiter der ehemaligen Vulkan Werft), die die Anlage 1965 gründeten, haben ihre Parzellen inzwischen an eine jüngere Generation abgegeben. Der Altersdurchschnitt habe sich von über 70 auf Anfang 50 verändert. Die Kleingärtner der ersten Stunde nehmen aber nach wie vor am Vereinsleben teil, zum Beispiel bei Festen und Ausflügen.

Im Dezember erfahren die Kleingärtner das Ergebnis

Eine weitere Besonderheit des Vereins ist der Natur- und Lehrgarten. „Dort informieren wir über naturnahes Gärtnern und haben regelmäßig fünf Kitagruppen zu Gast“, sagt Annika Mencl, stellvertretende Vorsitzende. Die Gruppen haben ihr eigenes Beet, pflanzen Radieschen, Kohlrabi und Co. an. Auch auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz wird Wert gelegt: Eine vielfältige Blumen- und Pflanzenmischung finden sich in dem Gebiet, auch Bienenvölker leben dort; Insektizide und Herbizide sind laut Satzung verboten.

Die Kleingärtner hoffen, die Jury bei dem Rundgang überzeugt zu haben. 2006 haben die Kleingärtner vom Fuchsberg schon einmal die Goldmedaille bei dem Wettbewerb gewonnen. Ob sie es ein weiteres Mal schaffen, erfahren sie erst im Dezember.

 

Über den Wettbewerb:
Der Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ ist ein alle vier Jahre ausgelobter Wettbewerb der Bundesregierung und des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde. Er wurde 1951 ins Leben gerufen, um besondere städtebauliche, ökologische, gartenkulturelle und soziale Leistungen zu würdigen, mit denen Kleingärtnervereine auch Impulse in das Wohnumfeld senden.

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