Arielle, die kleine Meerjungfrau ist zurück auf der Bremer Bühne: Am 20. und 21. Dezember zeigt Voice over Piano im Metropol Theater Bremen die Neuinszenierung des Stücks. Nur wenige Karten sind noch verfügbar.
Nina Arena, Regisseurin und Librettistin des Musicals, hat sich intensiv mit dem Märchen beschäftigt: „Das Originalmärchen von Hans Christian Andersen ist sehr grausam. Ich habe mich gefragt, was er eigentlich mit dem Märchen sagen wollte. Damals war die Botschaft: Bleib bei deiner Familie, geh‘ nicht ins Unbekannte.“
Die Botschaft hat sich verändert
Mit ihrer Inszenierung wollen Arena, Darstellerin und Sängerin Sara Dähn und Komponist und musikalischer Leiter Thomas Blaeschke eine andere Botschaft vermitteln: „Lernt euch kennen und seid offen für Neues und Anderes. Grenzt Fremde nicht aus und übernehmt Verantwortung für eure Entscheidungen.“
Das Musical rund um Arielle und ihre Freunde wurde bereits 2012 sehr erfolgreich im Waldau Theater aufgeführt, nun kehrt es, überarbeitet und weiter entwickelt, im Metropol Theater auf die Bremer Bühne zurück. Und: Nur auf die Bremer Bühne, denn die Inszenierung schufen die Bremer Musical Company und Voice over Piano extra für die Hansestadt. Die Darsteller kommen aus ganz Europa. „Wir proben seit Anfang Dezember, was ein enormer Zeitplan ist“, sagt Blaeschke.
Die Texte stammen von Regisseurin Arena: „Wir haben sogar Lehrsätze eingebaut, etwa in den Szenen, die in der Unterwasserschule bei Madame Tentakel spielen“, verrät sie.
Der Inhalt des Märchens lässt sich auf Heute übertragen, sind sich Blaeschke und Arena sicher: Es geht um die Liebe zwischen zwei Individuen, die unterschiedlichen und verfeindeten Familien und Gruppen angehören und um uralte Konflikte, die scheinbar unlösbar sind.
Schwimmen müssen Menschen erst lernen
Während der Vorbereitungen kam aus naheliegenden Gründen schließlich ein weiteres Thema auf: Schwimmen. Insbesondere Sängerin Sara Dähn liegt es sehr am Herzen: „Ich war selber Leistungsschwimmerin beim SV Bremen 10. Die Nachrichten von ertrunkenen Kindern und Erwachsenen schockieren mich immer wieder und wir wollten das Thema im Musical aufgreifen“, sagt die 28-Jährige.
Dähn muss nicht nur als Arielle ihren Prinzen vor dem Ertrinken retten: In Florida rettete sie einen Jungen aus dem Wasser, der zu ertrinken drohte, obwohl er schwimmen konnte. „Damals lernte ich: Schwimmen ist nicht gleich schwimmen. Kinder müssen es richtig lernen.“
Im Musical wird dies auch textlich aufgegriffen, denn die Meeresbewohner erfahren: „Menschen müssen das Schwimmen erst lernen.“
Kooperation gestartet: Schwimmkurse spenden
Kurzum holten Dähn, Blaeschke und Arena die Bremer Bäder, die DLRG und die ULC mit ins Boot. Diese präsentieren unter anderem sich und ihr Angebot während des Musicals an Ständen und geben Informationen zu Schwimmkursen.
Zudem spenden die Musical-Macher Kurse bei den Bremer Bädern, die über die Aktion „Kids in die Bäder“ benachteiligten Kindern eine Teilnahme am Schwimmkurs ermöglichen soll. Unter bremen-baeder.de finden Interessierte die Aktion sowie alle Informationen dazu.
„Bisher konnten wird bereist 15 Teilnahmen spenden und hoffen auf 20“. sagt Blaeschke.
Für die Veranstaltung am 21. Dezember gibt es noch Karten unter eventim.de