„Endlich! Endlich ist es soweit“, sagte Gunnar Polzin, Leiter der Verkehrsabteilung von Senatorin Maike Schaefer erleichtert. Mit einem symbolischen Spatenstich auf dem ehemaligen Hornbach-Gelände an der Neuenlander Straße starten am heutigen Donnerstag die Bauarbeiten zum letzten Teilstück der Autobahn 281 in der Neustadt.
Eine mehr als 35 Jahre lange Planungsgeschichte, wie Polzin sagt, geht damit zu Ende. Er selbst habe das Projekt 2011 übernommen, seinen damals noch kleinen Söhnen vor den Dienstreisen nach Bonn immer erklärt: „Papa kauft jetzt eine Autobahn.“
Entlastung für das Bremer Verkehrsnetz
Als einen „guten Tag“ bezeichnete Verkehrssenatorin Maike Schaefer diesen Donnerstag. „Dieses Schlussstück der A281 wird spürbare Verkehrsentlastungen bringen, ganz besonders für die Neustadt, aber auch insgesamt für das Bremer Straßennetz und das Bremer Kreuz“, sagte Schaefer.
Rund 50.000 Fahrzeuge sind heute täglich auf der Neuenlander Straße unterwegs, 70 Prozent davon Schwerlastverkehr, wie Senatorin Schaefer berichtet. Ist der letzte Bauabschnitt in etwa fünf bis sechs Jahren fertig gestellt, sollen es noch rund 10.000 sein.
Der Bauabschnitt zwischen Neuenlander Ring und Kattenturmer Heerstraße soll die A281 über den Zubringer Arsten mit der A1 verbinden. Der Autobahnringschluss soll damit auch die A27 und die A1 entlasten. Für Güterverkehre wird vor allem das GVZ dann besser erreichbar sein.
Verzögerung durch Klagen
Rein formal hätten die Bauarbeiten bereits 2019 beginnen können. Allerdings stoppte der damalige Verkehrssenator Joachim Lohse die Umsetzung unter Vorbehalt, weil drei Anwohner unterstützt von der „Vereinigung der Bürgerinitiativen für eine menschengerechte A 281“ per Eilantrag den sofortigen Baustopp beim Bundesverwaltungsgericht erwirken wollten. So wurden lediglich die vorbereitenden Maßnahmen weiter geführt.
Im Sommer 2020 entschied das Gericht im Sinne Bremens und erklärte die Planungen für rechtmäßig.
Großteil trägt der Bund
Der Bauabschnitt 2/2 ist der letzte von sechs, vier wurden bereits zwischen 1995 und 2014 für den Verkehr freigegeben. Die Weserquerung ist seit 2019 im Bau.
Kosten wird das Teilstück rund 202 Millionen Euro, etwa 160 Millionen übernimmt der Bund, den Rest das Land Bremen.