Aus der Technologie hinter dem schwarz-weißen Barcodescan für Produkte hat sich eine Vielzahl an Möglichkeiten für den Handel, das Gesundheitswesen und die Industrie entwickelt. Foto: pixabay.com/PublicDomainPictures
Barcodescanner

Fünf Fakten rund um ein omnipräsentes Gerät

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Wie funktioniert eigentlich ein Barcodescanner? Und was macht er genau?

Die Welt digitalisiert sich weiter. Ob im Alltag oder im Bereich der modernen Kunst – Technik ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens geworden. Im vergangenen Jahr hat vor allem ein Gerät sich aus seiner Nische in den Alltag gebracht: der Barcodescanner. Ehemals die Unterstützung zum schnellen Kassieren an der Supermarktkasse entwerten die Geräte jetzt Tickets, prüfen den Impfstatus, sichern das Online Banking und kontrollieren Termine. Mit einer App wird das Smartphone zu einer Art mobilen Barcodescanner. Zeit einmal genau hinzuschauen auf die Technik hinter dem Gerät.

Fakt 1: Was leistet ein Barcode?

Der Barcode ist im Grunde ein cleveres Codierungssystem. Durch einen Barcode lassen sich Daten ohne Probleme und über Grenzen hinweg verschlüsseln und erleichtern Geschäftsprozesse. Mit einem Barcode lassen sich Daten sicher erfassen und weitergeben. Ob das nun dem Identifizieren eines Päckchens dient im Logistikbereich oder Materialien koordiniert werden während eines Events – der Barcode mit dem Barcodescanner stellt sicher, dass die Daten verschlüsselt sind und mit dem richtigen Gerät von der geeigneten Person gelesen werden können. Hochwertige Barcodescanner lassen sich erfolgreich in Industrie, Handel und Produktion einsetzen und optimieren die dortigen Arbeitsprozesse. Verschlüsseln von Daten und Optimieren von Arbeitsprozessen sind dementsprechend die Hauptleistungen der Barcode-Technologie, die sich in vielen Branchen erfolgreich einsetzen lässt.

Fakt 2: Was hat der Barcode mit Kaugummi zu tun?

Der erste Barcode wurde im Juni 1974 im Bundesstaat Ohio erfasst. Das erste derartig eingescannte Produkt war eine Packung Wrigley’s Juicy Fruit-Kaugummi. Anstatt händisch den Preis einzugeben, ließ sich das Produkt scannen und eine große Fehlerquelle war ausgeschlossen. Die knallgelbe Packung des Kaugummis ist deshalb in Washington zu finden im National Museum of American History. Beim Barcode ging es von Beginn an, um ein Ausschließen von Fehlerquellen durch Eingabefehler sowie das Beschleunigen von Prozessen.

Am Barcode gearbeitet und herumgedacht wurde bereits seit den 30er Jahren. Das elektronische Erfassen von Produkten per Barcode wurde 1949 patentiert. Doch wie die aktuelle Entwicklung zeigt – ein Barcode kann deutlich mehr als Kaugummi dem passenden Preis zuordnen.

Fakt 3: Als Schnittstelle unentbehrlich im Gesundheitswesen

Wer nicht im Gesundheitswesen arbeitet, für den sind die Barcodes in diesem Bereich lange nicht auffällig gewesen. Doch Barcodes verschlüsseln Patientenakten, ordnen Ergebnisse durch Untersuchungen sicher dem richtigen Patienten zu und unterstützen einen unkomplizierten und sicheren Informationsfluss in Kliniken. Durch die simple Codierung sind die Daten gesichert und trotzdem für das Personal in unterschiedlichen Häusern zugänglich. Gerade bei komplexen Behandlungen mit unterschiedlichen Medizinern und einem langen Verlauf erleichtert die Technik die Weitergabe der relevanten Informationen, um den Behandlungserfolg zu sichern. Eine aktuelle Studie im Ärzteblatt zeigt, dass Barcoding Flüchtigkeitsfehler und damit einhergehend beispielsweise falsche Verordnungen verhindert.

Fakt 4: Was für Arten des Barcodescanners gibt es?

Wer mit einem Barcode arbeitet, braucht ein entsprechendes Lesegerät. Denn das Muster des Barcodes lässt sich ohne ein solches Gerät nicht entziffern. Hierbei gibt es mittlerweile unterschiedliche Möglichkeiten. Ein Laserscanner kann zum Beispiel größere Abstände ohne Probleme überwinden. Gerade in Bereichen, in denen Abstand gehalten werden soll, ist diese Technik sinnvoll.

Barcode Scanner mit Kabel

Werden Daten unmittelbar an einer Art Station wie beispielsweise dem Laptop oder der Kasse erfasst, sind Scanner mit einer Kabelverbindung ideal. Eine solche Kabelverbindung kann sowohl ein Spiral- oder Glattkabel sein. Als Standard hat sich eine Länge von zwei Metern durchgesetzt. Je nach Schnittstellentechnologie lässt sich diese Länge jedoch auch ausdehnen:

  • USB zu bis zu 5 Meter
  • Keyboard bis zu 6 Meter
  • RS232 bis zu 10 Meter

Funkscanner

Wer einen größeren Radius benötigt, sollte einen Funkscanner einsetzen. Statt eines Datenkabels kommt bei diesen eine Funkstrecke zum Einsatz. Hierfür sind zwei Geräte notwendig: der Barcode Scanner und seine Basis-Station. Die Basis-Station dient nicht nur der Weitergabe der Daten, sondern ist gleichzeitig auch die Lade-Station des Barcode Scanners. Die Basis-Station wird mit einem Datenkabel an den Rechner angeschlossen.

Wieso Funkmodule bei Barcodescannern?

Viele Barcodescanner verwenden Funkmodule. Diese werden entweder per Schmalband-Funk oder Bluetooth betrieben. Aktuell ist die Schmalband-Technik weit verbreitet. Sie überzeugt durch einen geringen Stromverbrauch und ermöglicht damit lange Akku-Laufzeiten. Zudem ist die Schmalband-Technik weniger störanfällig als beispielsweise Bluetooth oder WLAN. Sie ermöglichen Funkstrecken von rund 50 Metern und ermöglichen Netzwerke mit einer Roaming-Funktion.

Jeder Barcodescanner, der mit Funk oder Bluetooth arbeitet, verfügt über eine standardisierte Schnittstelle. Das erlaubt ihnen, sich mit jedem Bluetooth-fähigen Gerät zu verbinden. Über derartige Geräte lässt sich ein Netzwerk aufbauen, was aus bis zu sieben Geräten bestehen kann. Je nach Bluetooth-Klasse der Geräte unterscheidet sich die Reichweite. Modelle mit der Klasse 1 ermöglichen eine Funkverbindung über bis zu 100 Meter. Ein Gerät der Klasse 1 kann lediglich über 15 Meter eine Funkverbindung aufbauen und eignet sich hiermit ausschließlich für den Nahbereich.

Achtung: Bei der Angabe von Reichweiten unbedingt daran denken, dass diese als Sichtverbindungen gemessen werden. Wände, Möbelstücke oder sonstige Hindernisse verringern die Reichweite.

Fakt 5: Was ist ein 2D-Scanner?

Mithilfe einer entsprechenden App kann ein Smartphone QR-Codes lesen. Foto: Pixabay/Markus Winkler

Barcodes und 2D-Codes werden häufig gleichgesetzt. Doch während sich klassische Barcodes aus einer Folge von Strichen zusammensetzen, sind die sogenannten 2D-Codes anders aufgebaut. 2D-Codes sind QR-Codes oder jegliche Datamatrix. Bei diesen Codes ist der Anspruch an den Scanner ein höherer. So kann ein 2D-Scanner ohne Probleme einen klassischen Barcode lesen. Ein gewöhnlicher Barcode-Scanner kann jedoch nicht einen 2D-Code lesen. Ein 2D-Scanner ist hochauflösend, da 2D-Codes häufig sehr komprimiert sind. Sie erlauben es über eine große Entfernung zu scannen, womit sie das Distanzhalten ermöglichen.

Sicherheit

Neben der sicheren Verschlüsselung der Daten via Barcode ist auch die Sicherheit bei der Funkübertragung ein Thema. Gerade im Bereich der sensiblen Daten – wie beispielsweise im Krankenhaus – muss sichergestellt sein, dass die Daten nicht gestohlen werden können. Gerade im Bereich der QR-Codes wird dieses Thema aktuell diskutiert. Wichtig ist, dass die Nutzer vorsichtig bleiben und insbesondere verdächtige Mails von Banken erst hinterfragen, bevor sie einen Code aus einer Mail mit ihrem Smartphone nutzen.

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