Nach Angaben des RKI sind in Deutschland lediglich 3,2 Prozent aller Menschen über 60 Jahre gegen Pneumokokken geimpft.Foto: shutterstock.com Nach Angaben des RKI sind in Deutschland lediglich 3,2 Prozent aller Menschen über 60 Jahre gegen Pneumokokken geimpft. Foto: shutterstock.com
Telefonaktion

Risiko durch Pneumokokken

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Ansteckungsgefahr, Risikogruppen, Impfschutz – Fachärztinnen und -ärzte beraten am Lesertelefon

Die Temperaturen sinken – das Risiko für Atemwegserkrankungen steigt. Spätestens seit der Corona-Pandemie kennen die meisten Menschen diesen Zusammenhang. Doch was für Corona-Viren gilt, trifft auch auf andere Krankheitserreger zu: Neben Grippeviren stellen vor allem Pneumokokken in der kalten Jahreszeit eine Gefahr dar, besonders für Menschen über 60 und solche, deren Immunabwehr eingeschränkt ist.

Experten am Telefon

Eine Infektion mit dem Pneumokokken-Bakterium kann schwere, sogar lebensbedrohliche Folgen haben, darunter eine Lungen- oder Gehirnhautentzündung. Seit Oktober 2022 ist die Zahl der Pneumokokken-Infektionen laut Robert Koch Institut (RKI) nach einem Rückgang während der Pandemie wieder deutlich angestiegen. Was man über die Pneumokokken-Infektion wissen sollte, wer besonders gefährdet ist und wie man sich mit einer Impfung schützen kann, dazu informieren Fachärztinnen und -ärzte in der bundesweiten Telefonaktion „Sprechzeit“.

Bei den Pneumokokken handelt es sich um ein Bakterium, das etwa jeder fünfte Mensch im Nasen-Rachenraum trägt, oft jedoch ohne dass es zu einer Erkrankung kommt. Doch wenn das Immunsystem alters- oder krankheitsbedingt geschwächt ist, können die Bakterien sich weiter ausbreiten – mit ernsthaften Folgen: Die meisten bakteriellen Lungenentzündungen bei Erwachsenen gehen auf Pneumokokken zurück. Verbreiten sich die Bakterien über die Blutbahn im ganzen Körper, spricht man von einer invasiven Pneumokokken-Erkrankung. Dann kann es zu einer Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung kommen.

Ältere Menschen gefährdet

Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sterben in Deutschland jährlich etwa 5.000 Menschen an den Folgen einer Pneumokokken-Infektion. In der Altersgruppe über 60 Jahren liegt die Sterblichkeit aufgrund von Pneumokokken bei etwa 12 Prozent – und ist damit höher als bei anderen Infektionskrankheiten .

Als besonders gefährdet für einen Krankheitsausbruch mit schweren Folgen gelten Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, sei es aufgrund des Lebensalters, einer Grunderkrankung, die die Immunabwehr einschränkt oder als Folge einer Behandlung mit Medikamenten, die das Immunsystem beeinflussen.

Trotz der Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs sind nach Angaben des RKI nur wenige Menschen gegen Pneumokokken geimpft: Im ersten Quartal 2022 waren 25,6 Prozent der Erwachsenen, für die aufgrund einer Vorerkrankung eine altersunabhängige Impfempfehlung besteht, tatsächlich gegen Pneumokokken geimpft.
Empfohlen wird die Impfung zudem allen Menschen über 60 Jahren, da die Immunabwehr ab diesem Alter nachlässt. Wie die Impfung gegen Grippe oder COVID 19 zählt die Impfung gegen Pneumokokken zu den Standardimpfungen im Impfkalender der Ständigen Impfkommission.

Welche Grunderkrankungen und Medikamente führen zu einer Schwächung des Immunsystems? Welche Empfehlungen gelten für Menschen, die sich einer Krebstherapie unterziehen? Wie ist der Ansteckungsweg bei einer Pneumokokkeninfektion? Kann ich mich auch anderweitig schützen? Wie kann eine Pneumokokken-Infektion behandelt werden? Können Grippe- und Pneumokokkenimpfung gleichzeitig erfolgen? Wann ist der beste Zeitpunkt für die Impfung? Muss die Impfung irgendwann aufgefrischt werden?

Alle Fragen rund um die Pneumokokkeninfektion und den Impfschutz gegen die Erkrankung beantworten die Expertinnen und Experten in der Sprechzeit.
Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 12. Oktober zwischen 16 und 19 Uhr. Der Anruf unter 0800  5 33 22 11 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

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