Loch im Gift-Tank – Fünf Verletzte in Bremen

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Die Feuerwehr ist zu einem Großeinsatz  nach
Sebaldsbrück ausgerückt. Foto: av

Schreck in der Abenstunde. Ein Leck in einem Gift-Tank forderte am Dienstagabend fünf Verletzte. Sie mussten mit heftigen Augen- und Atemwegsreizungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Aus dem Loch eines 14 Tonnen fassenden Behälters auf dem Gelände der Firma coffein compagnie in Sebaldsbrück war zuvor die Flüssigkeit Di-Chlor-Methan ausgetreten. Sie wird als Beizmittel aber auch zur Entkoffeinierung eingesetzt und gilt als krebserregend. Über 100 Feuerwehrleute waren bis zum frühen Morgen Großeinsatz, um das Leck abzudichten.


Wie es zu dem Unglück kam, ist noch unklar. Mitarbeiter hatten versucht, das Leck abzudichten – ohne Erfolg. Die Feuerwehr rückte daraufhin unter anderem mit einem ABC-Zug aus der Neustadt zum Einsatz in den Bremer Osten aus.  

Alle Arbeiten, die sich in der Nähe der sich auf zirka 250 Quadratmeter ausgebreiteten Flüssigkeit stattfanden, erforderten Atemschutz und sogenannte „Chemie-Vollschutzanzügen“. Das Leck konnte durch die Einsatzkräfte sehr schnell abgedichtet werden. Es sollen etwa 8.000 Liter Flüssigkeit ausgetreten sein.

Anwohner nicht gefährdet

Sehr aufwändig waren aber die Folgearbeiten um die ausgelaufene Flüssigkeitsmenge aufzunehmen und die Gefahren zu beseitigen. Aufgrund der Einsatzdauer und der personalintensiven Arbeiten mussten die vor Ort befindlichen Helfer im Laufe der Nacht von anderen Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr
Bremen-Blumenthal  (mit weiterem ABC-Zug) abgelöst werden.

Anwohner waren laut Polizei und Feuerwehr nicht gefährdet, der Flüssigkeitstank habe in einer Halle gestanden. Die Ermittlungen zur Schadenursache wurden von der Kriminalpolizei übernomme

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