Polizei warnt: Rechtsextremisten könnten nach Bremen kommen

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Einsatzkräfte der Bremer Polizei (Foto: WR)

Beim „Tag der Patrioten“ wollten rechte Gruppierungen und Hooligans in Hamburg demonstrieren. Jetzt sollen sie auf dem Weg nach Bremen sein, nachdem die Veranstaltung verboten wurde. Die Polizei hat sich bereits aufgestellt – mit Hilfe aus anderen Bundesländern.

„Der Polizei Bremen liegen Erkenntnisse vor, dass die für Hamburg verbotene Demonstration von Anhängern der NPD, verschiedener rechter Gruppen und Hooligans nach Bremen verlegt werden sollen“, berichtet die Polizei am Samstagvormittag. Allerdings: Man habe alle Veranstaltungen dieser Art in Bremen – analog zu Hamburg – verboten.

Für Teilnehmer ein „Betretungsverbot“ erlassen

Dabei beruft sich die Bremer Polizei auf die Urteile der Verwaltungsgerichte Hamburg und des Bundesverfassungsgerichtes. Und man geht noch einen Schritt weiter: „Die Polizei Bremen hat für aus Hamburg anreisende Versammlungsteilnehmer ein Betretungsverbot für Bremen erlassen.“

Am Hauptbahnhof ist bereits ein massives Polizeiaufgebot aufgefahren worden. Dort soll das Betretungsverbot durchgesetzt werden, mit Hilfe von Platzverweisen, wie eine Polizeisprecherin erklärt. Man arbeite eng mit der Bundespolizei zusammen.

Die Bundespolizei hat strikte Regeln am Hauptbahnhof in einer Verfügung erlassen: Es darf kein Alkohol getrunken werden, Glasflaschen dürfen nicht mitgeführt und benutzt werden, Feuerwerk („pyrotechnische Gegenstände“) ist verboten ebenso wie Vermummung und Schutzbewaffnung. Das Verbot gilt bis 22 Uhr.

Am Domshof wurde der Wochenmarkt abgebaut. „Wenn etwas passiert, rechnen wir damit, dass es sich zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt abspielt“, so die Sprecherin.

„Konsequent gegen Gewalttäter vorgehen“

Logo der „Aktion Arschloch“ gegen
Fremdenfindlichkeit (Foto: Aktion Arschloch)

Gleichzeitig mahnt die Polizei alle Gegendemonstranten, friedlich zu agieren. Die Beamten warnen: „Die Polizei Bremen wird konsequent gegen Gewalttäter vorgehen.“ Es kann aufgrund dieses Einsatzes daher zu massiven Behinderungen in der Bremer Innenstadt kommen.

Auf dem Marktplatz wollen sich am Samstagnachmittag Hunderte zu einer Veranstaltung gegen Fremdenhass und Nazis treffen, der „Aktion Arschloch„. Sie planen, mit einem „Flashmob“ das Lied „Schrei nach Liebe“ der Ärzte zu singen – und rechnen mit über 1000 Teilnehmern.

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