70 Polizisten fehlen in der Polizeiinspektion Ost

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Helge Eichhorst demonstriert, welche Aufgaben man als KOP hat.
Angefangen bei der Begleitung von Schulanfängern über
Diebstahlsprävention bis hin zur Flüchtlingsbegleitung. Foto: Schlie

Helge Eichhorst und Holger Eichhorn – das war das Team, das bis Ende 2014 in Oberneuland die sprichwörtlichen Nüsse zu knacken hatte, wenn es um Kriminalität ging. Doch seit Monaten ist eines der „Hörnchen“ mit dieser Aufgabe alleine.
 „Aktuell sind es Fragen in Sachen Flüchtlinge, dann die Einbruchsprävention, die Nachsorge bei Opfern und die Aufgaben, Schulanfänger morgens den Weg zu weisen.“ Helge Eichhorst weiß manchmal kaum, wo er anfangen soll. Der Oberneulander Kontaktpolizist hätte auch einen ausgefüllten Tag, wenn er nicht zusätzlich noch die Sprechzeiten in seiner kleinen Bürostube an der Mühlenfeldstraße einhalten müsste.

Eigentlich sollte die Stelle seit März wieder besetzt sein

Eigentlich hatte er gehofft, nach der Versetzung des Kollegen Holger Eichhorn nach Borgfeld im Januar, spätestens im März wieder jemanden an seiner Seite zu haben. Doch das ist ein frommer Wunsch. Claus Möller, seit dem 1. Oktober Leiter der Polizeiinspektion Ost, erläutert, warum: „Wir haben 70 Personen zu wenig. Polizisten kann man leider nicht auf dem freien Markt einkaufen, sondern muss sie erst einmal über drei Jahre ausbilden.“

Das vorhandene Personal werde deshalb „schwerpunktmäßig“ eingesetzt. „Wir müssen die Kriminalitätsbewältigung und die Gefahrenabwehr im Auge haben“, so Möller.Beiratsmitglied Rainer Kahl (CDU) wollte in diese Zusammenhang wissen, ob man in Oberneuland wenigstens auf eine höhere Frequenz an „Streife“ fahrenden Beamten bauen könne. Er bekam einen Korb: „Streifenwagen fahren vornehmlich im Einsatzdienst über die Rufnummer 110“, so Möller. Außerdem sei es den Ordnungshütern wichtig, Täter Gerichten zu überführen und laufende Verfahren abzuschließen. Diese Maßnahmen genießen Priorität.

In Sachen Oberneuland bemühe man sich dennoch, das noch nicht abgeschlossene Auswahlverfahren für die Stelle eines weiteren Kontaktpolizisten abzuschließen. Dieses „Versprechen“ nahm der Oberneulander Beirat im Rahmen seiner jüngsten sitzung den anwesenden Ordnungshütern ab.

Wann und ob es eingelöst wird, bleibt ungewiss. „Wir wussten von vornherein, dass sie nicht mit einem Blumenstrauß für uns kommen werden“, so Ortsamtsleiter Jens Knudtsen. Aber man möge doch bitte alles tun, um den Bürgern vor Ort auch künftig ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Bettina Gößler

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