Leckere Hausmannskost von herzlicher Wirtin

Von
„Uhr“-Wirtin Ina Hora mit Mittagsgericht:
Gebratener Seehecht mit Kartoffeln und
Blumenkohl in Kräutersoße.
Foto: Schlie

Unser Trendredakteur Alexander Kuhl testet jede Woche Bremer Restaurants und ihren Mittagstisch. Dieses Mal hat es ihn nach Peterswerde verschlagen, ins Loka „Die Uhr“. Besondere Bonuspunkt: Die Herzlichkeit der Wirtin.

Die „Uhr“ (Hamburger Straße 265) bietet wochentags von 12 bis 14.30 Uhr Mittagstisch. Montags ist Ruhetag. Sie überzeugt durch ihre herzliche Wirtin und gutes Essen.

Ambiente 

Die „Uhr“ ist eine Institution in Peterswerder. Seit Jahrzehnten treffen sich Werder-Fans vor und nach den Spielen im nahen Weserstadion. Trikots der Grün-Weißen aus glorreichen Zeiten an den Wänden zeugen von dieser Verbundenheit. In der Gaststätte spürt man noch etwas den Geist der 80er Jahre. Mobiliar und Farben enstsprechen nicht den neuesten Trends. Trotzdem ist alles stimmig, zumal der Gastraum auch einen frisch renovierten und sehr aufgeräumten Eindruck macht. Der helle Wintergarten ist für die Raucher reserviert. Eine kleine Stufe zu den bei unserem Besuch sauberen Toiletten verhindert die Barrierefreiheit. Zur Not könnten Rollstuhlfahrer diese aber  mit etwas Hilfe auch überwinden.

Essen        

In der „Uhr“ steht gutbürgerliche Hausmannskost auf dem Speiseplan. Es gibt ein Tagesgericht zur Mittagszeit, dazu eine kleine reguläre Karte mit Klassikern wie Cordon Bleu, Knipp und Kutterscholle. Darüber hinaus werden saisonale Spezialitäten angeboten, wie zum Beispiel ein Grünkohlteller für 11,50 Euro, den ich dann auch gleich bestellte. Mein Kollege orderte den Mittagstisch: Gebratenen Seehecht mit Kartoffeln und Blumenkohl in Kräutersoße für 6,90 Euro.

Wir warteten eine knappe Viertelstunde auf unser Essen, das dann schön angerichtet auf den Tisch kam. Das große Stück Fisch war leicht mehliert und auf den Punkt gebraten. Die dunkelgelben, köstlichen Kartoffeln, passten sehr gut zur cremigen Kräutersoße. Lediglich der Blumenkohl war für den Geschmack meines Kollegen eine Idee zu weich geraten. Die Portion Grünkohl war sehr üppig. Neben dem in Konsistenz und Geschmack überzeugenden Wintergemüse fand ich auf meinem Teller eine würzige Kochwurst, ein Stück Kasseler, das einen Hauch zu lange gegart war, ein kleines Stück Schweinbauch mit großem Fleisch- und kleinem Fettteil und natürlich auch eine Pinkelwurst, die ich aufschnitt und mit dem Kohl vermischte.

Insgesamt ein blitzsauberer Kohlteller, der auch den hungrigsten Gast zufrieden gestellt hätte. Eigentlich hätte es nur zum Tagesgericht ein Dessert gegeben. Die nette Wirtin machte eine Ausnahme und so bekamen wir beide noch eine Schale mit leckerer Mandelcreme.

Service       

 

Der Laden zur Mittagszeit proppevoll mit hungrigen und durstigen Gästen? Kein Problem für die herzliche Wirtin, die ihre Gaststätte souverän im Griff hat und dabei auch noch sehr charmant ist.

Preise       

 

6,90 Euro für einen guten Mittagstisch mit Dessert geht völlig in Ordnung. Auch der üppige Grünkohlteller war seinen Preis allemal wert. Die Getränke in der „Uhr“ sind ebenfalls günstig. Eine kleine Flasche Wasser (0,25l) kostet 1,90 Euro, Softdrinks (0,2l) ebenfalls. Ein Haake Beck vom Fass (0,3l) gibt es für 2,20 Euro. Ein Glas roten oder weißen Wein (0,2l) bekommt man bereits für 3 Euro.

Fazit

Leckere Hausmannskost in einer Gaststätte mit Wohlfühlbonus.

Infos und Reservierungen unter www.dieuhrbremen.de und 43 66 96 30.

Alexander Kuhl

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