U23-Coach Alexander Nouri wird die Profi-Mannschaft auf das Spiel am Mittwoch gegen Mainz vorbereiten. Foto: Nordphoto U23-Coach Alexander Nouri wird die Profi-Mannschaft auf das Spiel am Mittwoch gegen Mainz vorbereiten. Foto: Nordphoto
Interimstrainer

Nouri setzt auf Eigenverantwortung der Werderprofis

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Nach der Entlassung von Viktor Skripnik wird U23-Coach Alexander Nouri interimsweise das Profi-Team übernehmen. Der 37-Jährige will die Spieler stärker in die Veranwortung nehmen und die Köpfe der Spieler frei kriegen.

Mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank wird der SV Werder in das Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am Mittwoch (20 Uhr/live bei Sky) gehen.

Für den entlassenen Viktor Skripnik wird U23-Coach Alexander Nouri die Profi-Mannschaft auf das vierte Spiel der aktuellen Bundesliga-Saison vorbereiten.

Taktik-Debakel führte zur Entlassung

Die ersten drei Partien hatte Werder mit teilweise blamablen Leistungen verloren, ist zudem beim Drittligisten Sportfreunde Lotte in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden.

Auschlaggebend für den Rauswurf Skripniks war das 1:4 bei Borussia Mönchengladbach, als der Ukrainer mit einer vogelwilden Aufstellung und einer Harakiri-Taktik das Team in ein weiteres Debakel führte.

Nouri wohl auch gegen Wolfsburg auf der Bank

Noch auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus informierte Sportchef Frank Baumann dann Skripnik von seiner Entlassung, nachdem er sich zuvor mit seinen Geschäftsführer-Kollegen Klaus Filbry und Hubertus Hess-Grunewald sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden Marco Bode abgestimmt hatte.

Bis ein neuer Cheftrainer gefunden ist, wird nun also Alexander Nouri die Profis betreuen. Auf jeden Fall am Mittwoch gegen Mainz, aller Voraussicht nach auch am Sonnabend gegen den VfL Wolfsburg (18.30 Uhr/live bei Sky). Baumann: „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch.“

„Spieler in die Verantwortung nehmen“

Nouri geht mit spürbarer Begeisterung an seine Aufgabe: „Ich will in die Herzen der Spieler kommen, viele Gespräche führen, um die Köpfe frei zu kriegen.“

Dabei will er sich auch Verbesserungsvorschläge der Profis anhören: „Ich will die Spieler mit in die Verantwortung nehmen. Dann identifiziert man sich automatisch mehr mit der Sache.“

Telefonat mit Skripnik

Dass er selbst nur eine Übergangslösung ist, stellt für den gebürtigen Buxtehuder kein Problem dar: „Ich weiß das einzuordnen. Gehe mit Demut und Bescheidenheit an die Sache heran. Es geht nicht um mich, sondern um den Verein.“

Um das Team besser kennen zu lernen, hat er auch schon Kontakt mit seinem Vorgänger aufgenommen: „Ich habe gestern mit Viktor Skripnik und Florian Kohfeldt telefoniert. Es gibt da keine Eitelkeiten, sich nicht auszutauschen.“

Torwartfrage noch offen

Nouri wollte bei seiner Vorstellung nicht viel über Systeme oder Philosophien sprechen. Ein Detail ging er aber trotzdem an: „Wenn Du Spiele gewinnen willst, musst Du Gegentore verhindern.“

Ob er den Wechsel im Tor wieder rückgängig machen wird, ließ der Interimscoach offen: „Ich werde mich mit Torwarttrainer Christian Vander abstimmen.“

Andere Jobs für Frings und Kohfeldt?

Derweil arbeitet die Geschäftsführung das Anforderungsprofis für den neuen Chefcoach aus. Baumann, der keine Namen kommentieren möchte, verriet soviel: „Wir wollen keinen Cheftrainer verpflichten, der acht oder zehn Leute mitbringt. Wir haben die Qualität im Verein. “

Baumann ging noch weiter ins Detail „Da geht es um den Torwarttrainer, den Athletiktrainer. Und auch Torsten Frings und vor allem auch Florian Kohfeldt haben die Qualität und sind mit vollem Herzen Werderaner. Ich sehe keinen Widerspruch, dass sie in irgendeiner Funktion noch im Verein tätig sein können.“

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