Ethel Schuckenböhmer (l.) überreichte mehr als 1.000 gesammelte Unterschriften an Ortsamtsleiter Florian Boehlke (r.). Foto: Füller Ethel Schuckenböhmer (l.) überreichte mehr als 1.000 gesammelte Unterschriften an Ortsamtsleiter Florian Boehlke (r.). Foto: Füller
Burglesum

Seniorin kämpft für Erweiterung des BSAG-Fahrplans

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Die Linie 91 fährt in Bremen-Nord wochentags zweimal stündlich. Am Samstag überhaupt nicht. Wenn es nach Ethel Schuckenböhmer geht, muss sich das ändern. Die 84-Jährige hat mehr als 1.000 Unterschriften gesammelt.

„Ich bin nicht die einzige, die das fehlende Angebot bemängelt“, sagt Ethel Schuckenböhmer aus Lesum. Die 84-Jährige hat in rund zehn Wochen 1.011 Unterschriften gesammelt. Damit möchte sie die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) darauf aufmerksam machen, dass zahlreiche Menschen in Lesum und Umgebung die Linie 91 samstags nutzen würden.

„Die Geschäfte haben bis nachmittags auf. Junge und Alte haben kein Auto, mit dem sie samstags zum Einkaufen fahren können“, sagt die Seniorin. Außerdem seien die Parkmöglichkeiten in lesum eher dürftig. Sie selbst sei sehr aktiv, jeden Tag auf den Öffentlichen Nahverkehr angewiesen, auch am Samstag.

Entwicklung des Wohngebiets macht ÖPNV nötig

Jüngst überreichte Schuckenböhmer die gesammelten Unterschriften an Ortsamtsleiter Florian Boehlke. Dieser sieht noch einen anderen Grund für eine nötige Ausweitung des Angebots: „Das Gebiet am Lesum Park entwickelt sich. 2017 werden dort weitere 150 Wohneinheiten entstehen, außerdem ist eine Pflegeeinrichtung mit 100 Plätzen geplant“, so der Ortsamtsleiter.

Die mehr als 1.000 Unterschriften seien ein deutliches Signal an die BSAG. Diese habe ihm jedoch bereits zu verstehen gegeben, dass erst Ende 2017 eine Erweiterung des Angebots vorgesehen ist. Wenn es nach Schuckenböhmer geht, wird diese bereits im Frühjahr vorgenommen.

Umsetzung  zum Dezember 2017

Heike Sprehe, verkehrspolitische Sprecherin der SPD in der Bürgerschaft und Deputierte aus Bremen-Nord,  macht wenig Hoffnung. „Wir nehmen das Thema mit in die Deputation und es wäre auch wünschenswert, die Verbesserung schnell umzusetzen“, so Sprehe. Unter den derzeitigen Umständen sei dies aber kaum möglich.

Auch Andreas Holling, BSAG-Sprecher, geht von Dezember 2017 aus. „Wir arbeiten zusammen mit der Stadt an einer Lösung und sind daran interessiert, diese umzusetzen. Zum Frühjahr ist das aber leider zu kurzfristig und nicht machbar“, so Holling.

Listen werden der BSAG übergeben

Eine solche Änderung benötige einen langen Vorlauf: „Es gibt Anhängigkeiten und Anschlüsse, die dann ebenfalls angepasstw erden müssen. das geht nicht von hete auf morgen“, so der Sprecher weiter.

Ethel Schuckenböhmer will ihre Unterschriftenlisten in der kommenden Woche auch den BSAG-Vertretern überreichen. Zudem wird der Burglesumer Beirat sich kommende Woche mit dem Thema beschäftigen.

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