Jürgen Schöttke, Kriminalhauptkommissar, und Ulrike Reichow von der Bremer Aufbau-Bank informieren zum Thema Einbruchschutz.Foto: Schlie Jürgen Schöttke, Kriminalhauptkommissar, informiert zum Thema Einbruchschutz. Ulrike Reichow von der Bremer Aufbau-Bank gibt am Sonntag Tipps zu staatlicher Förderung. Foto: Schlie
Einbruchschutz

Wie Sicherheitstechnik vor Einbruch schützen soll

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Zum „Tag des Einbruchschutzes“ findet am Sonntag eine Präventions-Veranstaltung in der Unteren Rathaushalle statt. Kriminalhauptkommissar Jürgen Schöttke gibt im Interview einige Ratschläge zum Schutz vor Langfingern.

Weser Report: Fühlen sich Langfinger in der dunklen Jahreszeit sicherer und werden demnach in den Wintermonaten mehr Einbrüche verübt?

Jürgen Schöttke: Tatsächlich werden in der dunklen Jahreszeit mehr Einbrüche verübt als in den übrigen Monaten. Allerdings stellen wir seit einigen Jahren auch fest, dass es Einbrecher immer schwerer haben, überhaupt in ein Objekt zu gelangen. So stieg der Anteil der Einbruchsversuche in Bremen in den vergangenen Jahren von 35 auf mittlerweile 43 Prozent. Mit anderen Worten: Sicherheitstechnik schützt vor Einbruch.

Dürfen Mieter „auf eigene Faust“ ihre Wohnung einbruchsicher machen oder brauchen sie erst die Erlaubnis des Vermieters? Haben  Mieter ein Recht auf ein einbruchsicheres Heim?

Jürgen Schöttke: Wenn sich zum Beispiel ein ratsuchender Bürger an uns wendet, weisen wir darauf hin, die beabsichtigten Einbruchschutzmaßnahmen unbedingt mit dem Vermieter abzustimmen. In jedem Fall sollten bauliche Änderungen auch im Mietvertrag vermerkt werden, sonst kann es beim Auszug für den Mieter teuer werden.

Nennen Sie drei Punkte, die dem Einbruchschutz dienen, aber nichts kosten.

Jürgen Schöttke: Neben unseren technischen Tipps zum Einbruchschutz, geben wir unseren Bürgern auch gezielt verhaltensorientierte Tipps. Der Tenor lautet: Anwesenheit vortäuschen. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit sollten Lichtquellen eingeschaltet sein, Hinweise auf Abwesenheit unbedingt vermeiden, ganz besonders in sozialen Netzwerken und auf Anrufbeantwortern. Kostengünstig ist auch der Einsatz „Künstlicher DNA“.

Was kann ich konkret tun, um nicht Opfer eines Einbruchs zu werden?

Jürgen Schöttke: 70 Prozent aller Einbrüche passieren nach dem gleichen Muster: der Einbrecher hebelt eine Tür beziehungsweise ein Fenster auf. Dagegen kann sich der Bürger schon mit einfachen Mitteln schützen. Darauf geben die anwesenden Experten der Fachfirmen bereitwillig Auskunft.

Am 30. Oktober ist „Tag des Einbruchschutzes“. Die Bremer Polizei organisiert dazu eine Informationsveranstaltung. Was erwartet die Besucher?

Jürgen Schöttke: Bereits zum fünften Mal findet bundesweit der „Tag des Einbruchschutzes“ statt, so auch in Bremen. Wir bieten einen breiten Mix von Ausstellern, die kompetente Informationen bieten. Neben verschiedenen Fachfirmen für mechanischen und elektronischen Einbruchschutz, sind auch verschiedene Kooperationspartner wie Weisser Ring, Bauraum, Feuerwehr Bremen, Beratungsstelle Komfort und die Bremer Aufbau-Bank dabei.

Die Präventionsveranstaltung „Tag des Einbruchschutzes“ findet am kommenden Sonntag, 30. Oktober, von 11 bis 17 Uhr, in der Unteren Rathaushalle statt. Der Eintritt ist frei.

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