Umstrittenes Thema: Die Bebauung der Galopprennbahn. Foto: WR Umstrittenes Thema: Die Bebauung der Galopprennbahn. Foto: WR
Galopprennbahn

Deputation stimmt für Bebauung der Galopprennbahn

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Wo die Galopprennbahn steht, sollen Wohnungen gebaut werden. Viele Bremer Bürger sind gegen den Plan. Trotzdem hat die Bau-Deputation für das Projekt gestimmt – allerdings nicht ohne Widerstand aus den eigenen Reihen.

Damit die Fläche der Galopprennbahn bebaut werden kann, bedarf es einer Änderung des Flächennutzungsplans für diesen Bereich. Darüber haben Deputierte der Bremischen Bürgerschaft am Donnerstag abgestimmt.

Vorab wurde über das Thema auf mehreren Veranstaltungen (Planungskonferenz, Beiratssitzung, Info-Veranstaltung von Bau- und Wirtschaftsressort) heftig diskutiert – immer mit überwiegender Ablehnung aus der Bevölkerung. In der jüngsten Sitzung der Bau-Deputation argumentierten auch einige Bürgerschaftsabgeordnete gegen das Vorhaben.

„Es gibt hier noch dringende Fragen zu klären“

„Richtig, wir brauchen bezahlbare Wohnungen. Aber eine gute Quartiersentwicklung bekommt man dadurch, dass man den Stadtteil mitnimmt. Eine Partizipation hat nicht stattgefunden. Es ist ein Riesenfehler, so einen Prozess von Anfang an so zu versemmeln“, so Claudia Bernhard (Linke).

Man dürfe ruhig Visionen haben, äußerte sich Rainer W. Buchholz (FDP), kritisierte aber den Eingriff in ein Areal wie das der Galopprennbahn, wo es langjährige Pachtverträge gebe, die auch eingehalten werden müssten.

Silvia Neumeyer (CDU) sagte: „Es gibt hier noch dringende Fragen zu klären. Gerade bei den Gesprächen mit den einzelnen Parteien gibt es noch Luft nach oben. Die Beiräte wollen mitgenommen werden. Wenn das jetzt nicht gelingt, ist das später nicht mehr möglich.“

Senator gegen „Pferdchen, die im Kreis rennen“

Argumente für die Bebauung kamen aus der rot-grünen Ecke. Es sei vollkommen legitim über so eine Fläche nachzudenken, so Jürgen Pohlmann (SPD). „Wir unterstützen das Bauvorhaben mit voller Überzeugung.“ Denn: Man brauche Wohnraum. Es gehe außerdem nicht um die Frage, ob die Galopprennbahn bebaut werde, sondern darum, wie man diese Bebauung gestalten soll.

Bau-Senator Joachim Lohse (Grüne) dazu: „Ich finde, man sieht, dass die Galopprennbahn ein Fremdkörper ist, bei dem man sich fragen muss, ob das noch zeitgemäß ist. Wenn wir eine wachsende Stadt sind, können wir ein so großes Areal nicht so ungenutzt lassen, nur, um ein paar Tage im Jahr Pferdchen im Kreis rennen zu lassen.“

Im Anschluss an die Diskussion stimmten die Deputierten ab. Der Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans und somit zur Bebauung der Galopprennbahn wurde mit Gegenstimmen von CDU, FDP und den Linken mehrstimmig angenommen.

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