In weitgehend gleichlautenden (der Redaktion vorliegenden) Verfügungen an die Pächterin der „Parzelle Eins“ und den Eigentümern des Grundstückes hat das Bauressort klar gemacht, dass es im Kleingartengebiet keine Zukunft für die Rocker der Hells Angels gibt.
Präventives Verbot gegen Rockertreff
Die Nutzung des Gebäudes als Vereinsheim, Clubhaus oder Partyraum sei illegal, da lediglich ein Imbissbetrieb an der Waller Straße 30 genehmigt sei. Damit die illegale Nutzung nicht wieder stattfindet, wurde die „Parzelle Eins“ mit einem präventiven Verbot etwaiger Versammlungen belegt.
Bei jeder Zuwiderhandlung wird dabei ein Zwangsgeld von 1.300 Euro angedroht. Außerdem könnten Zuwiderhandlungen nach der Landesbauordnung als Orddnungswidrigkeit mit einer Geldbuße von bis zu 500.000 Euro geahndet werden, so das Behördenschreiben. Zudem kann die Polizei bei illegalen Treffen künftig sofort einschreiten.
Rückbau von Gebäudeteilen der „Parzelle Eins“
Die Behörde hat aber nicht nur die Nutzung als Rockertreff untersagt, sondern auch den Rückbau von Gebäudeteilen gefordert. So soll der etwa zwölf Quadratmeter große Anbau an das Gebäude abgerissen und der etwa 1,80 Meter hohe und 25 Meter lange Zaun (mit Sichtschutz) auf eine Höhe von 1,10 Meter reduziert werden.
Zudem soll auch der Gastank mit einem Fassungsvermögen von 2.700 Litern komplett beseitigt werden. Dies sei allerdings bereits geschehen, berichten Anwohner. Zudem sei mittlerweile auch das letzte der bei einer Polizeikontrolle stillgelegten Fahrzeuge vom Gelände der „Parzelle Eins“ entfernt worden.
Die Zukunft der „Parzelle Eins“ bleibt unklar
Wie der jahrelang als „Bastian“ geführte Imbissbetrieb nun weiter genutzt wird, bleibt unklar. Der Sprecher der Baubehörde, Jens Tittmann, wollte sich auf Nachfrage zu dem ganzen Thema nicht äußern und räumte lediglich ein, dass der Bescheid der Behörde versandt wurde und rechtskräftig sei. Ziemlich einsilbig zeigte man sich auch beim Rechtsanwalt der mit einem Hells Angels liierten Pächterin der „Parzelle Eins“. Zu dem ganzen Vorgang wollte er sich überhaupt nicht äußern. „Kein Kommentar“, hieß es auch bei den Eigentümern des Grundstückes, einer Erbengemeinschaft aus Walle.