Statt nach Chlor riecht es im Allwetterbad dieser Tage nach Zement. Bis zum Sommer wird das Bad saniert. Foto: Bosse Statt nach Chlor riecht es im Allwetterbad dieser Tage nach Zement. Bis zum Sommer wird das Bad saniert. Foto: Bosse
Osterholz-Scharmbeck

Sanierung des Allwetterbads: Überraschungen am Bau

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Für rund 2,5 Millionen Euro wird das Allwetterbad in Osterholz-Scharmbeck aktuell saniert. Im Sommer soll es wiedereröffnen. Ob es beim zeitlichen und finanziellen Plan bleibt, ist ungewiss, betonen die Betreiber.

„Das kennt jeder, der eine Bestands­immobilie saniert: Da gibt es die eine oder andere Überraschung“, sagt Bürgermeister Torsten Rohde, parallel auch Geschäftsführer der Bäderbetriebe. Derartige Überraschungen habe man auch auf der Baustelle des Allwetterbads erlebt.

Ein Beispiel: Laut Plan sollten die Fliesen an den Beckenrändern erneuert werden, da das Chlor den Fugen über die Jahre zugesetzt hatte. In dem Zuge seien dahinter jedoch seinerzeit nicht optimal ausgebrachte Schichten von Bitumen und ähnlichen Baustoffen entdeckt worden.

Positive und negative Überraschungen

„Unser Architekt meinte, das hätte er auch noch nicht oft gesehen“, drückt Torsten Rohde die „Überraschung“ diplomatisch aus. So müssten nun auch die Becken selbst neu verfliest werden.

Gemeinsam mit Badbetriebsleiter Torsten Stelljes führte Rohde Pressevertreter über die Baustelle des 2,5 Millionen Euro teuren Sanierungsprojekts. „Die im Vorfeld einkalkulierten Reserven im Kos­tenplan sind angesichts solcher Überraschungen schon fast aufgebraucht“, erklärt Torsten Stelljes.

Bleibt es bei der Wiedereröffnung im Juli?

Zudem müsse man abwarten, ob der geplante Termin zur Wiedereröffnung des Allwetterbads Mitte bis Ende Juli eingehalten werden könne. „Es war schon ganz gut, sich im Vorfeld nicht auf einen konkreten Tag festgelegt zu haben“, so Stelljes.

Aber auch positive Überraschungen seien zu vermelden. So wurden die Pumpen beispielweise auf eine Drehzahlsteuerung umgestellt.

Ursprünglich sei man davon ausgegangen, dies würde sich innerhalb von zweieinhalb Jahren amortisieren. Nun habe sich gezeigt: Es dauert nur ein Jahr.

Allwetterbad-Team packt mit an

Torsten Rohde lobte auch den Einsatz des Allwetterbad-Teams. Man habe bewusst auf vorübergehende Kündigungen verzichtet. Stattdessen packe das Personal fleißig mit an – mal als Reinigungskolonne, mal beim Umrüsten der Strahler im Foyer auf moderne LED-Technik.

Einen Hauch von Verhüllungskünstler Christo versprüht dieser Tage der Sprungturm im Allwetterbad. Der ist aktuell von einem verhangenen Gerüst umgeben, da er generalüberholt werden muss.

Warme Erdtöne statt kühlem Blau-Weiß

Bei all dem Staub und Baustellenlärm kommt im hinteren Teil des Allwetterbads fast ein bisschen Heimwerker-Romantik auf. Dort liegen Farbmuster für Fliesen und Wandfasermatten aus.

„Wir haben uns für eine Mischung aus Rot, Beige und Grau entschieden“, erklärt Torsten Rohde. Das klassisch-maritime Blau-Weiß sei früher zwar mal „en vogue“ gewesen, wirke aber auch immer recht kühl. Heutzutage entschieden sich Badbetreiber für „wärmere Erdtöne“.

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