Ermin Bicakcic (l.) erzielt per Kopf das fünfte Tor für die Hoffenheimer. Foto: Nordphoto Ermin Bicakcic (l.) erzielt per Kopf das fünfte Tor für die Hoffenheimer. Foto: Nordphoto
Letztes Heimspiel

3:5 – Werder wacht gegen Hoffenheim zu spät auf

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Das Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim drohte zu einer völligen Katastrophe zu werden. Erst in der Schlussphase rissen sich die Werder-Profis zusammen und verhinderten noch ein völliges Debakel.

Zwei Sachen sind klar, wenn Werder gegen Hoffenheim spielt: Es fallen viele Tore und Philipp Bargfrede trifft. Zwar erzielten die Bremer gestern auch wieder drei Treffer.

Aber wie schon bei der Niederlage in Köln zeigten die Grün-Weißen vor allem in der ersten Stunde eine katastrophale Defensiv-Leistung und verloren das letzte Heimspiel der Saison mit  3:5.

Viererkette und Raute im Mittelfeld

Da Innenverteidiger Niklas Moisander gelbgesperrt fehlte, musste Coach Alexander Nouri umbauen: Er setzte in auf eine Viererkette in der Defensive und Raute im Mittelfeld.

Die Systemumstellung bekam der Mannschaft allerdings überhaupt nicht. Von Beginn an machten die grün-weißen Profis einen verunsicherten Eindruck. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen stimmten nicht, dazu kamen einige krasse individuelle Fehler – so verlor Werder das Spiel bereits in der Anfangsphase.

0:3 bereits zur Halbzeit

Vor dem 0:1 durch Adam Szalai patzte Lamine Sané, als Andrej Kramaric das zweite Hoffenheimer Tor erzielte, sah Felix Wiedwald schlecht aus. Und als Steven Zuber kurz vor der Pause gar auf 0:3 erhöhte, leistete der gestern indisponierte Robert Bauer keine Gegenwehr.

Nach dem Seitenwechsel stellte Nouri auf Dreierkette um, Besserung brachte das allerdings nicht. Gerade vier Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Kramaric erneut traf. Wieder hatte Bauer seinem Gegner zu viel Platz gelassen, wieder schlug der Ball, wie schon beim zweiten Gegentor, im kurzen Eck ein.

Besserung durch Doppelwechsel

Als dann auch noch Ermin Bicakcic nach einer Ecke per Kopf traf, gellten wie schon zur Halbzeit Pfiffe durchs Weserstadion.

Danach brachte Nouri mit Philipp Bargfrede und Santiago Garcia, der genauso wie Florian Grillitsch vor dem Anpfiff verabschiedet worden war, zwei neue Spieler. Hoffenheim ruhte sich nun etwas auf dem komfortablen Vorsprung aus und brachte die Gastgeber so zurück ins Spiel.

Durch die drei Treffer in der zweiten Hälfte konnte Werder das Ergebnis etwas erträglicher halten und auch die zwischzenzeitlich aufgebrachten Fans versöhnen. Nach Abpfiff wurde die Saison gemeinsam mit den Anhängern noch ausgiebig gefeiert.

Höhepunkte:

7. Minute: 0:1 – Sané verspringt an der Strafraumgrenze der Ball. Szalai zieht mit links ab und trifft ins rechte Eck.
11.: 0:2 – Kramaric hat gegen Sané zuviel Platz. Sein Schuss aus 13 Metern schlägt im kurzen Eck ein.
29.: Gnabry zieht aus 17 Metern ab, der Ball geht knapp rechts vorbei.
40.: 0:3 – Diagonalball auf die linke Seite, wo Zuber Bauer aussteigen lässt und aus 15 Metern ins rechte Eck trifft.
49.: 0:4 – Kramaric vernascht Bauer und trifft aus 13 Metern von links ins kurze Eck.
52.: 0:5 – Nach einer Ecke von Demirbay kommt Bicakcic zum Kopfball und trifft ins linke Eck.
59: 1:5 – Kruse flankt von der linken Seite. In der Mitte fliegt Gebre Selassie in den Ball und trifft per Kopf.
86.: 2:5 – Bauer flankt von rechts, Bargfrede nimmt den Ball direkt und trifft ins linke Eck.
90.+1: 3:5 – Bargfrede auf Bauer, der trifft volley in den linken Winkel

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