Bei seiner ersten „Übernahme“ des Rathauses hatte Schützenhauptmann Stephan Hecht (r.) einen mahnenden Pinsel im Gepäck, den er dem stellvertretenden Bürgermeister Klaus Sass (Vierter v.l.) stellvertretend für die Stadtverwaltung überreichte. Foto: Bosse Bei seiner ersten „Übernahme“ des Rathauses hatte Schützenhauptmann Stephan Hecht (r.) einen mahnenden Pinsel im Gepäck, den er dem stellvertretenden Bürgermeister Klaus Sass (Vierter v.l.) stellvertretend für die Stadtverwaltung überreichte. Foto: Bosse
Schützenfest

Osterholz-Scharmbecker Rathaus heißt nun „Moorburg“

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In der Kreisstadt wird an diesem Wochenende das 177. Scharmbecker Schützenfest gefeiert. Traditionell übernehmen die Grünröcke dabei auch die symbolische Schlüsselgewalt über das Rathaus.

Als Nachfolger des langjährigen Schützenhauptmanns Uwe Tapking war es am Sonnabendvormittag an Stephan Hecht, den ein Wochenende währenden Anspruch seiner Schützen auf das Osterholz-Scharmbecker Rathaus geltend zu machen. Oberhalb des alten Eingangs prangte denn auch schon ein Banner mit der Aufschrift „Moorburg“.

Um der Tradition, bei der symbolischen Schlüsselübergabe die eine oder andere Spitze auszutauschen, gerecht zu werden, überreichte der Schützenhauptmann einen Pinsel an den stellvertretenden Bürgermeister Klaus Sass. „Wir haben gehört, dass das neulich bei den Markierungsarbeiten in Pennigbüttel etwas länger gedauert hat. Vielleicht geht das hiermit künftig schneller“, so Hecht.

Schützen haben „einen tollen Hecht“ als Hauptmann

Sass, Verwaltungsbeamter durch und durch, wusste jedoch direkt aufzuklären, „dass die Bundesstraße 74 in die Zuständigkeit der Landesstraßenbaubehörde in Stade fällt. Damit hat die Stadtverwaltung nichts zu tun.“

Im Gegenzug bescheinigte er den Schützen, dass sie mit ihrem neuen Hauptmann – in Anspielung auf dessen Namen – „einen tollen Hecht“ in vorderster Reihe hätten. Als „Revanche“ für den Malerpinsel hängte Sass dem Schützenhauptmann eine blinkende LED-Kette um. Da in der Stadt die Umrüstung auf LED-Laternen liefe, könnten die Grünröcke ein bisschen Werbung laufen.

Heino Wiechmann ist neuer Moorgraf

Im Anschluss ging es auf den Schützenhof, wo es galt, unter den geladenen Gästen den Moorgrafen auszuschießen. Am treffsichersten erwies sich dabei der Vorsitzende des Schützenvereins Hüttenbusch, Heino Wiechmann. Als Moorgraf erhielt er den Titel „Heino vom Schatten“.

Ein ganz besonderes Zielwasser musste im Anschluss Jörn Seuren getrunken haben. Ihm gelang das außergewöhnliche „Kunststück“, den Reichsapfel des – und nun kommt’s – Damenvogels abzuschießen. „Dafür musste er aber erstmal eine Runde springen lassen“, lachte Brigitte Patz, Pressewartin des Schützenvereins. 

Am Sonntag, 2. Juli, geht das 177. Scharmbecker Schützenfest auf die Zielgerade. Um 14.30 Uhr startet der Schießbetrieb auf dem Schützenhof, der neue König wird ab 17.30 Uhr ermittelt. Im Anschluss daran folgt die Proklamation der neuen Majestäten.

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