Sätze wie „Wir wussten gar nicht, dass es so groß ist“ hören die Mitglieder des Vereins Bremer Rundfunkmuseum oft. Und tatsächlich betreiben sie auf über 500 Quadratmetern mit mehr als 750 Ausstellungsstücken und dreitausend Exponaten im Lager die größte Rundfunkausstellung Deutschlands.
„Inzwischen haben wir keinen Platz mehr“, sagt Jürgen Mathes, Vorsitzender des Vereins.
Börsen locken Sammler
An vier Tagen in der Woche zeigen die Ehrenamtler der Öffentlichkeit ihre Schätze und Raritäten in fünf chronologisch aufgebauten Themenbereichen. Etwa dreitausend Besucher jährlich verzeichnet der Verein, 1978 von funkbegeisterten Radiosammlern gegründet.
Stammten die ersten Geräte noch von den Gründern selbst, sind es heute vor allem Spenden. „Es kommen jeden Tag neue dazu und wir müssen auch Stücke ablehnen“, sagt Mathes. Zweimal jährlich veranstalten die Vereinsmitglieder Börsen, um sich von Geräten zu trennen.
Raritäten als Erbstücke
Die Ausstellung reicht vom Beginn des Funkens mit ersten Morsegeräten bis hin zu moderner Technik. Zu den Erbschaften, die das Museum inzwischen machte, gehört unter anderem die Studiotechnik der Comedian Harmonists. „Die Witwe des Gründers Harry Frommermann, der in Bremen starb, hat uns Stücke vermacht“, sagt Hans-Dieter Schmidt.
Ebenfalls „geerbt“ hat der Verein ein Tonstudio Radio Bremens aus den 1950er-Jahren, die private Musiktruhe Carl Borgwards und die MAZ-Anlage von Rudi Carrell, mit dem Schmidt einst arbeitete.
Reparaturen alter Stücke
Schmidts persönliches Lieblingsstück ist jedoch die Wurlitzer Musikbox. „Davor bleiben oft Damen stehen und schwelgen in Erinnerungen“, verrät er. Die Box ist voll funktionstüchtig, wie alle Stücke im Museum.
Dafür sorgen die Vereinsmitglieder, alle Fachleute auf dem Gebiet Fernsehen und Rundfunk. Sie bieten zudem gegen einen Kostenbeitrag Reparaturen alter Geräte an.
Wissensvermittlung betreiben
Neben Radios, Fernsehern, Studio- und Kinotechnik finden Besucher auch Kurioses und Seltenheiten. Die unterschiedlichen Themenkomplexe umfassen unter anderem Amateur- und Seefunk, Designstücke, Schulfunk, DDR-Geräte und Autoradios, ergänzt durch Hörstationen.
Ein Lese- und Lehrraum bietet Interessierten Material in Papier- und digitaler Form. „Wir betreiben hier Wissensvermittlung und zeigen auch gerne, wie alles funktioniert“, sagt Schmidt.
Infos: bremer-rundfunkmuseum.de
Zufahrt derzeit über die Straße Plantage oder Herbststraße.
Weitere Links:
An Spießigkeit kaum zu übertreffen. Aus Tradition Fußball im Rundfunk hören und sehen.
Weiter so? Wir schaffen das:
Der Stadtteil aus dem „FF“ liegt in Bremen. Wie das Rundfunkmuseum Findorffer wissen: Nur Fußballverbot und den Fernseher und das Radio abschalten hilft.
Nicht die CDU, die zwar die Wahl in Bremen gewonnen hat, aber auch deshalb der Verlierer ist, weil sie diesen Volkssport unterstützt, wie die Bundeskanzlerin, kann hier etwas bewirken. Ein Gewinn der Bürgeremisterwahl in einer kleineren Stadt, wie Görlitz, als Erfolg gegen Rechts zu werten, macht Bremer deshalb lachen.
Einer der Spießbürgerreichsten Stadtteile in Bremen ist Findorff. Dort wohnt auch der Bremer Innensenator. Seine Geschäftsleute bewerben ihn als den Stadtteil aus dem „FF“. Sie blenden dabei zusammen mit den bürgerlichen Parteien, den Grünen, den Lehrern, die hiervon wissen, den Angehörigen des ältesten Bürgervereins in Deutschland und denen der Kirchengemeinden, die ihm auch angehören, nur all zu gern die Realität aus.
Bremen-Findorff ist der Stadtteil, der als Brutstätte rechter Fußballgewalt gilt. Auf der Bezirkssportanlage dort kickten schon die Gründer von Deutschlands ältestem rechten Bundesliga-Fanclub „Herrmannsburg“ in verschiedenen dort ansässigen Fußballvereinen.
Schon vor Jahren kam es dort zu Jagdszenen, wie die am vergangenen Wochenende in Duisburg bei einer Kreisligapartie.
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Im Rahmen der Planungen zur Flüchtlingsunterbringung wurde die Sporthalle in Findorff auf der Bezirkssportanlage hierfür hergerichtet. Just an dem Morgen, als die Sozialsenatorin sich das Machwerk ansehen wollte, um es danach Flüchtlingen zu übergeben, stellte die Reinigungskraft einen Brand fest. Bis heute konnte nicht aufgeklärt werden, wer der oder die Täter waren.
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