Die Schülerinnen Celina Ebert (rechts) und Olga Gohr haben mit ihrem Komitee zusammen den Abiball für das Hermann-Böse-Gymnasium organisiert. Foto:Pv
Abiball

Abitur ohne große Feier

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Wie die Absage der Abibälle Schüler und Veranstalter trifft.

„In der Planung eines Abiballs steckt viel Arbeit“, erzählen Celina Elbert und Olga Gohr vom Abiball-Komiteedes Hermann-Böse-GymnasiumsDoch jetzt fällt die Feier aus. Wegen Corona. „Wir haben das Hudson Eventloft gemietet, Essen, Fotos und Aftershowparty organisiert. Das alles fällt jetzt aus“, sagen die Schülerinnen. Eine Karte hätte 85 Euro gekostet. Da der Saal für 350 Menschen gebucht wurde, ergibt das eine Summe von rund 30.000 Euro. Die Anzahlung von ungefähr 8.000 Euro hat das Komitee erstattet bekommen.

„Viele wünschen sich, dass wir den Abiball im Winter nachholen“, sagt Elbert. Ihre Mitschüler hätten schließlich auch schon Kleid oder Anzug gekauft. Die Winter-Idee hatte auch das Schulzentrum Walle, das im Grothenn‘s Hotel gefeiert hätte: „Nachdem alles abgesagt wurde, planen wir, unseren Ball im Winter nachzuholen. Die Frage ist nur, ob man da schon wieder so groß feiern darf und ob alle Schüler dann noch vor Ort sind“, sagt Neele Artelt, Schülerin des Schulzentrums.

Großer Abiball für alle?

Es gebe das Gerücht, einen großen Abiball für alle Schulen im kommenden Jahr nachzuholen. „Mal schauen, ob das klappt“, sagt Gohr. Jetzt sei ihr Abi kein schöner Abgang von der Schule: „Das Kapitel wird nicht richtig abgeschlossen“, findet sie. Dabei ist den Schülerinnen bewusst, dass andere Menschen mehr unter Corona leiden: „Es ist zwar schade, aber es wäre egoistisch von uns, wenn wir nicht auf die Sicherheit achten würden.“

Aber nicht nur die Schüler, auch die Veranstaltungsbranche trifft die Absage der Abibälle. Das Atlantik Hotel an der Galopp-Rennbahn richtet hätte in diesem Jahr eigentlich sechs Abibälle ausgerichtet. „Pro Veranstaltung hätten bis zu 500 Personen teilnehmen können“, sagt Hoteldirektor Stefan Kohlhase. Aber auch die Abibälle fallen unter Großveranstaltungen und wurden somit untersagt. „Die Absagen sind für uns ein großer finanzieller Verlust“, so Kohlhase weiter.

Auch für die Veranstaltungsbranche schwierig

Auch für die Schüler sei schade, da ein Abiball zur Schulzeit einfach dazugehöre. „Dies sind bedauerliche Einzelschicksale, aber auch für unsere Branche ist es sehr schwierig“, betont der Hoteldirektor. Auch andere Hotels, wie das Dorint Hotel oder das Maritim Hotel hätten mehrere Feiern ausgerichtet, die nun nicht stattfinden können.

Das Start-Up Aby GmbH hat sich darauf spezialisiert, Abschlussklassen bei der Organisation zu begleiten. Von T-Shirts, über Abireisen bis hin zum Abiball kann alles geplant werden. Mitarbeiterin Neele Reich sagt: „Für dieses Jahr ist alles gecancelt worden. Momentan steht aber schon die Planung für das nächste Jahr an. Aber auch das läuft nur schleppend an. Die Schüler sind momentan nicht in der Schule und haben auch andere Sorgen.“

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