Über 3.000 farbenfrohe Rhododendron-Sorten sind im Rhododendron-Park Bremen zu finden. Die ältesten sind über 200 Jahre alt. Foto: Schlie
Rhododendron

Feiern im Blütenmeer

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Der Rhododendron-Park wird 85 Jahre alt. Das soll am Pfingstmontag gefeiert werden.

Lila, weiß oder rosarot – ein Meer aus Blüten und Farben erwartet die Besucherinnen und Besucher. Rund 3.500 Arten blühen jedes Jahr von Mitte Mai bis Anfang Juni in Bremens einzigartigem Rhododendronpark. Jetzt lädt er zum Geburtstag ein.

„Wir besitzen zehn Prozent der Sorten, die je gezüchtet worden sind“, erklärt Parkleiter Hartwig Schepker. „Weltweit haben wir die größte Sammlung an Züchtungen und Wildformen.“ Der Park sei eine touristische Attraktion für Bremen und locke nicht nur Pflanzenkundler an.
Mit etwa 5.000 verschiedenen Pflanzenarten und Unterarten bietet der in den Park integrierte Botanische Garten eine große Zahl einheimischer und fremdländischer Bäume und Sträucher. „Zudem sind wir eine wichtige gartenbauliche Kultureinrichtung“, findet Schepker.

Älteste Züchtungen aus 1816

Die ältesten Züchtungen kommen aus dem Jahr 1816. Die jüngsten Sorten im Rhododendronpark sind nur einige Jahre alt. „Somit sind wir ein lebendiges Museum für Rhododendren. Wir haben nicht nur winterharte Pflanzen, sondern auch Schaugewächshäuser in der Botanika, in denen nicht winterharte Rhododendren überleben“, erklärt der Parkleiter.

Vor 85 Jahren wurde der Rhododendron-Park als Schau- und Sichtungspark geplant. „Man hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der damalige Botanische Garten am Osterdeich sollte Mitte der 1930er nach Horn-Lehe umgesiedelt werden. Zeitgleich hat man den Rhododendronpark entwickelt“, erläutert Schepker. Die Deutsche Rhododendron-Gesellschaft wollte eine Test- und Versuchsanlage einrichten. Aus den 2,5 Hektar im Jahr 1937 wurden mittlerweile 46 Hektar Park.

Erhalt der alten Sorten

Der Grundgedanke lag damals auf dem Sammeln und Sichten der Rhododendronsorten. „Heute legen wir vor allem Wert auf den Erhalt der alten Sorten“, sagt Schepker. Das bedeute nicht, dass es 200 Jahre alte Pflanzen im Park gebe, sondern dass von diesen Pflanzen immer weiter nachvermehrt worden sei. Die Pflanzen, deren Sorte 200 Jahre alt ist, sind somit zwischen 30 und 40 Jahre alt.

„Nirgendwo sonst gibt es so viele Züchtungen wie in Bremen“, betont der Parkleiter. Weiterhin biete der Park mit dem botanischen Garten auch Erholung und Bildung. Die Botanika vermittelt mit einer interaktiven Ausstellung, Schauhäusern und Grüner Schule die biologische Vielfalt des Parks.

Geburtstagsfeier

Am Pfingstmontag feiert der Rhododendronpark seinen Geburtstag. Die Stelzenläufer von Stelzen-Art kommen sowie das Bläserensemble „Uns‘ Tied“. „Bei der Geburtstagsfeier wollen wir unsere Besucher vor allem darauf hinweisen, dass der Park von einer privaten Stiftung unterhalten wird und nicht durch Steuermittel“, erläutert Schepker. „Jede Spende hilft, den Park auch künftig qualitativ hochwertig und kostenlos allen Besuchern zur Verfügung zu stellen.“

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