Gerade in der kalten Jahreszeit freuen sich auch die niedlichen Eichhörnchen über geeignetes Zufutter. Die Fütterung sollte unbedingt artgemäß und tiergerecht sein.Foto: Bollmann Gerade in der kalten Jahreszeit freuen sich auch die niedlichen Eichhörnchen über geeignetes Zufutter. Die Fütterung sollte unbedingt artgemäß und tiergerecht sein. Foto: Bollmann
Wildtiere schützen

Wilde Tiere in der Stadt

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Wildtiere haben es oft nicht leicht in der Stadt zu überleben. Deswegen sind sie auf Unterstützung angewiesen.

In Zusammenarbeit mit der Tierärztin Dr. Alexandra Dörnath führen wir unsere Leserinnen und Leser ab sofort wieder in die Welt der wilden und auch exotischen Tiere. Dabei geht es vor allem um den Schutz der Lebewesen, denn in die Stadt eingewandert, haben sie oft Schwierigkeiten zu überleben.

Tierleid vermeiden

Alleine der menschengemachte massive Rückgang von Insekten und Vögeln muss Anlass dafür sein, dass man den Wildtieren hilft. Durch ganz einfache Schritte kann Tierleid – wie das der zahlreichen von Mäh-Robotern verstümmelten Igel oder von Laub-Saugern vernichteten Kleinlebewesen – vermieden werden.

Offen für Fragen

Unsere Serie ist aber auch offen für Fragen und Anregungen unserer Leser. Brennt ihnen ein bestimmtes Thema rund um Wildtiere und deren Schutz oder auch Exoten und deren Haltung unter den Nägeln? Dann schreiben sie uns.

Verletzte Igel und Hasen

Für unsere Serie konnten wir die Tierärztin Dr. Alexandra Dörnath gewinnen, die die Tierarztpraxis Klein Mexiko leitet. In ihrer Praxis für Zoo-, Zirkus- und Wildtiere sowie exotische Heimtiere hat sie es häufiger mit verletzten Wildtieren zu tun, da Bremen über keine Wildtierauffangstation verfügt und es daher keine Anlaufadresse gibt, wenn man zum Beispiel einen verletzten oder verunfallten Greifvogel oder Hasen entdeckt. Noch häufiger sind allerdings verletzte Igel, betont Dörnath. Die würden nämlich oft von Autos platt gefahren oder von Mäh-Robotern verletzt. Letztere seien sowieso nicht nur gefährlich, sondern schlichtweg überflüssig.

Wildernde Hunde sind ein Problem

Andere Verletzungen werden durch nicht angeleinte, wildernde Hunde verursacht. So geschehen zum Beispiel in der Hemelinger Marsch, wo Hunde in der Kinderstube des Wildes wehrlose Hasen gejagt und sogar ein schutzloses Reh zu Tode gehetzt hatten. Gefährdet sind Wildtiere aber nicht nur durch solche offensichtlichen Verstöße.

Hunderte Nonnengänse aufgescheucht

Ebenfalls in der Hemelinger Marsch, im Außendeichsgelände, kann man zum Ende des Winters hin oft mehrere hundert Nonnengänse gleichzeitig beobachten. Regelmäßig werden die gemeinsam rastenden Vögel allerdings von nicht angeleinten Hunden aufgescheucht. Dadurch verbrauchen auch sie wertvolle Reserven, die sie für den Weiterflug in ihre Sommerquartiere, den nördlichen Ostseeraum und in Russland, benötigen. Jäger berichten zudem immer wieder, dass die Rehe in ihren Revieren oft schon eine struppige Decke (das bedeutet Fell in der Jägerprache) hätten, weil sie im Winter zu oft aufgeschreckt würden und so – ebenfalls unnütz – viel Kraft verbrauchten. Dörnath rät dazu, im Zweifelsfall die Hunde angeleint zu halten und die Ruhezonen des Wildes stets zu respektieren.

Aufgebrauchte Reserven

Alexandra Dörnath

Die Expertin Dr. Alexandra Dörnath aus der Tierarztpraxis Klein Mexiko. Foto: mb

Gerade zum Ende des Winters hin sind die Reserven aber auch bei vielen Vogelarten, Eichhörnchen oder auch bei aus dem Winterschlaf erwachenden Igeln beinahe aufgebraucht. Eine tiergerechte Zufütterung kann da eine gute Unterstützung sein. Hierfür sollte man allerdings nur geeignetes Futter verwenden. Für Igel ist dies spezielles Igel- oder auch Katzenfutter, während es für Eichhörnchen geeignetes Futter mit hohem Nussanteil gibt. Keinesfalls dürfen Tieren gesalzene Erdnüsse oder andere salzhaltige Lebensmittel angeboten werden.

Falls Ihnen ein Thema rund um Wildtiere und auch Exoten unter den Nägeln brennt, schreiben Sie uns einfach unter martin.bollmann@weserreport.de eine Mail.

 

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