Die zukünftige Nutzung des Gebäudekomplexes des Vereins für Innere Mission nimmt konkrete Formen an. Das gesamte Areal am Neustädter Kirchweg soll laut Innerer Mission künftig sozialen Zwecken dienen.
Während der sogenannte Neubau weiterhin von der Inneren Mission genutzt wird, mietet das Sozialressort den Altbau für verschiedene soziale Angebote an.
Der neue Name des Areals steht ebenfalls fest, wie der Verein berichtet: „Sozialcampus Käthe“. Der Zusatz „Käthe“ bezieht sich auf die Käthe-Popall-Straße, die direkt auf das Gelände führt und nach der ehemaligen Bremer Gesundheitssenatorin benannt ist.
Wohnen auf dem Campus
Die Innere Mission plant, im Neubau unter anderem Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen einzurichten. Diese erhalten je nach Bedarf Unterstützung durch Fachkräfte.
Zudem werden die bisherigen Beratungsangebote des Vereins sowie die Tochtergesellschaft „Missionambulant gGmbH“, ein ambulanter Pflegedienst, auf den Campus umziehen.
Laut Thomas Krebs, kaufmännischer Vorstand der Inneren Mission, sollen die Umbauarbeiten im zweiten Quartal 2025 beginnen, sodass der neue Betrieb Anfang 2027 starten kann.
Sozialressort erhielt den Zuschlag
Für den Altbau gab es viele Interessenten mit unterschiedlichen Konzepten. Letztlich fiel die Entscheidung laut Krebs zugunsten des Bremer Sozialressorts, das das Gebäude für soziale Zwecke nutzen wird.
Die Planungen dafür sollen noch in diesem Jahr beginnen. „Damit kann ein Neustart in der Neustadt für den Stadtteil und uns beginnen“, erklärt Krebs.
Der neue Sozialcampus soll langfristig eine wichtige Anlaufstelle für soziale Hilfen in der Neustadt werden.
Altenpflegeheim musste schließen
Ende 2023 hatte der Betreiber des damaligen Altenpflegeheims, der Diakonieverein Berlin-Zehlendorf, Insolvenz angemeldet. Als spontan auch noch ein potenzieller neuer Betreiber sein Angebot zurückzog, sprang das Bremer Sozialressort mit finanzieller Hilfe ein.
So konnte für alle 89 Bewohnenden eine alternative Unterbringung gefunden werden. Auch zahlreiche Mitarbeitende konnten in anderen Einrichtungen Fuß fassen.
Die Immobilie war nicht Teil der Insolvenzmasse und war 2021 an den später insolventen Betreiber übergeben worden. Sie gehörte auch damals bereits dem Verein für Innere Mission.
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