„Wir können auf ein wirklich positives Geschäftsjahr zurückblicken – in einem derzeit nicht einfachen Markt für Banken“, sagt Jan Mackenberg, Vorstandsmitglied der Volksbank Osterholz-Scharmbeck. Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Mathias Knoll blickte er auf die Entwicklung des Kreditinstituts im Jahr 2017 zurück.
Wenngleich die Erträge angesichts der Niedrigzinsphase aller Voraussicht nach leicht zurückgingen, habe sich die Volksbank dennoch „exzellent behauptet“, bilanzierte Mackenberg. Mit einer Steigerung um 38,5 Millionen Euro oder 3,1 Prozent wuchs die Bilanzsumme des Hauses zum 31. Dezember 2017 auf nunmehr 1,285 Milliarden Euro an. Das von der Volksbank betreute Kundenwertvolumen habe eine „hervorragende Steigerung von 6,1 Prozent“ auf insgesamt 2,783 Milliarden Euro erfahren.
Wirtschaftliche Lage in der Region ist gut
So ungünstig das anhaltend niedrige Zinsniveau für Banken sei, um wirtschaftlich agieren zu können, so positiv seien die Effekte für den Verbraucher. „Die Leute wünschen vermehrt lange Zinsbindungen von bis zu 30 Jahren“, erklärt Jan Mackenberg.
Auch das Kreditneugeschäft im Firmenkundenbereich lag in 2017 mit 235 Millionen Euro um 12,1 Prozent höher als im Jahr zuvor. „Da spiegelt sich die gute wirtschaftliche Lage in der Region wider.“
Abbau von Filialen steht nicht zur Deabtte
Insgesamt, so Mackenberg, sei der Volksbank-Vorstand mit dem Geschäftsjahr 2017 „absolut zufrieden und überzeugt davon, darauf aufbauen zu können“. Ein Dank gelte dabei vor allem den 253 Beschäftigten. „Die Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ganz außergewöhnlich.“
Permanent sei die Volksbank auf der Suche nach weiteren Kräften zur Verstärkung des Teams. Denn ein Abbau von Filialen oder der Rückzug aus dem ländlichen Raum komme für das Institut nicht infrage. „Wir haben unser Filialnetz schon vor vielen Jahren so strukturiert, dass wir heute gut aufgestellt sind“, betont Jan Mackenberg.
Wichtig sei dabei, vor Ort auch Beratung anzubieten. „Wenn wir in kleinen Filialen ausschließlich noch Zahlungsverkehr vorhalten, machen wir uns selbst auf Dauer überflüssig.“
Volksbank-Vorstand schließt Strafzinsen aus
Ebenso könnten Kunden und Mitglieder der Volksbank gewiss sein, in näherer Zukunft weder von Gebührenerhöhungen noch gar von so genannten Straf- oder Minuszinsen betroffen zu sein. „Als genossenschaftliches Institut vertreten wir die Auffassung, dass man füreinander einsteht.“
Solange man nicht als „Geldparkplatz“ missbraucht werde, nehme man rückläufige Erträge eine Zeit lang in Kauf. „Strafzinsen sind da für uns keine Option“, so Mackenberg.
Mathias Knoll weist zudem auf das Wochenende 8. bis 10. Juni hin. An diesen Tagen erhalte die Volksbank ein neues Computersystem, wodurch beispielsweise SB-Geräte zeitweise nur eingeschränkt verfügbar seien.