Die neue niedersächsische Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) sprach Sonnabendnachmittag beim Kreisjägertag in der Schwaneweder Schützenhalle. Interessiert lauschten ihr nicht nur Martin Köpke (rechts), stellvertretender Vorsitzender der Osterholzer Jägerschaft, sowie der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt und sein CDU-Landtagskollege Axel Miesner (von links). Foto: Bosse Die neue niedersächsische Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) sprach Sonnabendnachmittag beim Kreisjägertag in der Schwaneweder Schützenhalle. Interessiert lauschten ihr nicht nur Martin Köpke (rechts), stellvertretender Vorsitzender der Osterholzer Jägerschaft, sowie der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt und sein CDU-Landtagskollege Axel Miesner (von links). Foto: Bosse
Kreisjägertag

Ministerin Otte-Kinast fordert Abschuss von Wölfen

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Beim Kreisjägertag in der Schwaneweder Schützenhalle suchte Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast am Sonnabend den Schulterschluss mit den Osterholzer Jägern. Und positionierte sich beim Thema Wolf.

„Bei so einem Vorgänger ist der Redebedarf mit den Verbänden groß“, teilte Niedersachsens neue Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) gegen Ex-Minister Christian Meyer (Grüne) aus. Mit stehenden Ovationen wurde sie am Sonnabendnachmittag beim Kreisjägertag in Schwanewede von hunderten Grünröcken aus der örtlichen Schützenhalle verabschiedet.

Bereits wenige Tage nach der Vereidigung des neuen Kabinetts in Hannover im November hatte der hiesige Landtagsabgeordnete Axel Miesner seine Parteifreundin für die Jahreshauptversammlung der Osterholzer Jägerschaft angefragt. „Und ich habe gerne zugesagt, weil ich den Schulterschluss mit Ihnen suchen möchte“, so Barbara Otte-Kinast.

Otte-Kinast: „Jäger sind die wahren Grünen“

Für sie seien die Jäger nämlich „die wahren Grünen“, verriet sie in ihrer Festrede. Und machte diese These beispielsweise an der massiven Bejagung der Nutria deutlich.

Die invasive Art unterhöhle nicht nur die schützenden Deiche entlang der Nordseeküste, sondern auch im Binnenland. „Wir müssen die Ausbreitung stoppen. Ich bitte Sie daher um eine scharfe Bejagung“, so die Ministerin in Richtung der Osterholzer Jäger.

Mittwochs gibt es Wildschwein im Ministerium

Wie in jedem niedersächsischen Landkreis, sei auch in ihrem Agrarministerium die drohende Afrikanische Schweinepest (ASP) ein dominierendes Thema. „Durch die Absenkung der Schwarzwildbestände können wir womöglich eine Infektionswelle unterbrechen“, warb die Christdemokratin für eine intensivierte Jagd auf das Schwarzwild.

„Ich bin zwar von Haus aus Milchbäuerin, aber sage trotzdem: Leute, esst mehr Wildschwein!“ In ihrer Ministeriumskantine habe sie angeordnet, dass an jedem Mittwoch Wildschwein auf der Karte stehen solle.

Thema Wolf: „Auch mal einen rausschießen“

Beifall erntete Otte-Kinast auch mit ihrer Einstellung zum Wolf. Sie wies zwar darauf hin, dass die Landesjägerschaft Niedersachsen das Raubtier aktuell noch nicht ins Jagdrecht aufgenommen sehen wolle, vertrete aber dennoch die Ansicht: „In manchen Regionen hat der Wolf nichts zu suchen.“

Und die Ministerin ging noch einen Schritt weiter: „Meiner Ansicht nach können wir den Wolf nur erziehen, wenn wir zwischendurch auch mal einen rausschießen.“

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3 Antworten

  1. Sislina sagt:

    Da ist Fremdschämen angesagt Frau Ministerin! Wie kann jemand anscheinend bar jeder Sachkenntnis über bestehende EU-Regelungen den Abschuss eines streng geschützen Tieres fordern anstatt die Anwesenden darüber aufzuklären, was für staatliche Hilfen es gibt zum Bau eines Weideschutzzauns und bez. des Herdenschutzes??? Im Übrigen werte Frau… auch Tierschützer haben eine Stimme und bei der nächsten Wahl erinnert man sich mit Sicherheit an solche unqualifizierten Aussagen…. Zum Wohle des Volkes heißt nicht ausschließlich zum Wohle der Jäger und Bauern auf Kosten der Steuerzahler, Wähler, Tierschützer und Befürworter vom Artenschutz. Meiner Vorrednerin kann ich nur zu ihren Ausführungen gratulieren. Auf den Punkt gebracht.

  2. Katjasonyx sagt:

    Wölfe erziehen in dem man sie erschießt ist übrigens auch so ein Jägerlatein. Lassen sie sich den Lernerfolg einmal von wirklichen Fachleuten wie Freilandforschern, die Wölfe in tausenden Stunden frei lebend beobachtet haben und zwar bejagt und unbejagt, erklären. Günther Bloch kann ihnen da helfen. Wenn sie Jäger als die „wahren Grünen“ bezeichnen, sagt das allerdings grundsätzlich schon alles!

  3. Katjasonyx sagt:

    Gibt es keine wichtigeren Themen in der Agrarpolitik als die paar hundert Wölfe?
    Wer zu Wölfen als Politiker Aussagen trifft, sollte doch wenigsten
    diese Ausführungen kennen!
    http://www.bundestag.de/blob/393542/5e21bfea995e1f0f0f19271d442f365d/bericht-bmub-data.pdf
    Darin sind alle möglichen Szenarien behandelt und bereits Handlungssempfehlungen gegeben worden, wie sie auch seit Jahren in den Wolfsmanagementplänen der meisten Bundesländer und auch in Sachsen umgesetzt wurden!
    Was soll also das unsachliche Gewäsch?
    Jeder blamiert sich so gut er kann!
    Meinen Sie nur weil eine Hand-voll Bauern und eine Jägerlobby gegen Wölfe in den Medien hetzen, das ist die Mehrheit der Bevölkerung? Unterschätzen Sie weder den Wissensstand noch das Umweltbewußtsein der Leute! Sollten Sie natürlich auf die ewig Gestrigen setzen machen sie weiter so!
    Viele Stimmen bringt Ihnen das auf jeden Fall nicht!
    Vor allem weil es nicht ein Problem löst! Oder wollen Sie Wölfe wieder ausrotten?
    Setzen Sie auf Herdenschutz, unterstützen diesen angemessen und sorgen Sie dafür, dass Schäfer Ihre Waren in DE für gute Preise verkaufen können.
    Warum finden wir in den Supermärkten Fleisch aus Neuseeland?
    Schafs- und Ziegenkäse vom Balkan?
    Da liegen die waren Probleme der Nutztierhalter!
    Subventionen gehören an Biobauern und nicht an die Massentierhaltung gezahlt!

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