„Ich bin dort selbst noch einmal lang gefahren. Der Uferweg ist eine Katastrophe“, sagte Iris Bryson, Projektkoordinatorin im Umweltressort, dem Beirat Woltmershausen auf dessen jüngster Sitzung. 2024 wird der Weseruferpark 50 Jahre alt. An vielen Stellen ist das auch zu merken.
In einer Grobskizze hat der Umweltbetrieb Bremen (UBB) nun im Auftrag des Umweltressorts dargestellt, wie der Park saniert und aufgewertet werden könnte – so denn die nötigen Mittel zur Verfügung stünden.
Park entstand nach dem Bau des Hafens
Der Park, der sich zwischen den Kleingärten, der Hanseatenkampfbahn, dem Rablinghauser Deich und der Weser bis zum Lankenauer Höft erstreckt, entstand nach dem Bau des Neustädter Hafens und der Verbreiterung der Weser in den 1960er Jahren.
1974 wurde der Bau des Parks abgeschlossen. 2009 wurde der Sandstrand angelegt und neue Hügel entstanden, ein Jahr später wurden Wege saniert.
Mehrere Herausforderungen im Weseruferpark
Der nun vorgestellten Masterplan zeigt die mögliche Entwicklung des Parks. Herausforderungen in der Umsetzung sind zum einen die angrenzende Gastronomie am Lankenauer Höft, zum anderen sollte eine mögliche Endhaltestelle für Busse der Bremer Straßenbahn AG mit eingeplant werden.
Und: Aus dem Stadtteil heraus wurde der Wunsch nach Spielflächen für Kinder geäußert und aufgenommen, zudem wird der Deich in Rablinghausen im Rahmen des Hochwasserschutzes erhöht.
Neue Verbindungen schaffen
Die Ausarbeitung von UBB-Landschaftsarchitektin Corinna Kramer sieht vor, fehlende Wegeverbindungen neu zu schaffen und bestehende neu zu ordnen.
Private und öffentliche Flächen, insbesondere im Bereich des Lankenauer Höfts, sollen klar erkennbar von einander abgegrenzt werden, zudem soll die gesamte Neugestaltung inklusiv und barrierefrei sein.
Der Uferweg könnte verbreitert werden und als eine Art Promenade dienen.
Seezeichen müssen weichen
Die Seezeichen und nautischen Exponate müssen allerdings reduziert werden. So führt der UBB in seiner Ausarbeitung gut 20 Exponate an, von denen rund die Hälfte abgebaut werden würde.
Unklar ist laut Bryson auch noch, ob die 250 Meter lange Pappelreihe erhalten werden kann. „Für uns steht aber der Baumerhalt an erster Stelle“, sagte Bryson.
Spielplatz noch unsicher
Die Reaktivierung des Spielbereichs kann laut Bryson nur mithilfe des Beirats und der Akteure und Bewohner im Stadtteil vorgenommen werden, da das Umweltressort nicht für Spielplätze und deren Unterhalt zuständig sei.
Hierfür müsse das Amt für soziale Dienste mit ins Boot geholt werden.
Vorgeschlagen wird im Masterplan allerdings, einen Naturspielbereich, ähnlich der Kinderwildnis auf dem Stadtwerder, zu schaffen.
Mit anderen Stellen abstimmen
Die nächsten Schritte sehen laut Bryson nun vor, in weitere Abstimmungen mit der BSAG, dem Amt für Straßen und Verkehr, BCS als Eigentümer des Lankenauer Höfts und dem Deichverband Links der Weser zu treten.
Eine genaue Kostenschätzung für die Sanierung des Weseruferparks blieb Bryson dem Beirat schuldig. Sie stellte allerdings in Aussicht, dass es sich um einen Millionenbetrag handeln könnte. Genaueres könne sie erst im kommenden Jahr sagen.
Finanzierung auch über Fördertöpfe?
Weil aber nach der Bürgerschaftswahl 2023 neue Haushaltsgespräche geführt werden, müsse sie die Mittel jetzt schon anmelden.
„Wir müssen zwingend auch an Fördertöpfe denken und alle im Stadtteil aktiv mit einbeziehen“, appellierte Bryson abschließend an den Beirat.
Die Präsentation des Masterplans gibt es unter ortsamt-woltmershausen.bremen.de
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