nMit einem Workshop zu „Anbauplanung und Anzucht“ ist in der vergangenen Woche die Saison im Fleetgarten Walle so richtig gestartet, erklärt Monika Baalmann vom Verein SozialÖkologie. Die Gärtnerin und Biologin Christina Wolterink erklärte den angehenden Kleingärtnern dort, was man bei der Planung des eigenen Gemüsegartens auf jeden Fall berücksichtigen sollte, damit man im weiteren Gartenjahr eine vernünftige Ernte einfahren kann. Denn im Fleetgarten Walle können alle Interessierten ein eigenes 20-Quadratmeter-Beet pachten und darauf ihr eigenes Gemüse anbauen. Dazu gibt es viele Tipps, damit das erste Gartenjahr ein Erfolg wird – und später vielleicht sogar zur Pacht eines eigenen Kleingartens führt.
Im Fleetgarten werden die Beete vorbereitet
Schon vor dem Workshop haben mich Chris, Moni und Anja (im Fleetgarten ist man natürlich ganz per du) über das Gelände an der Fleetstraße (Ecke Margaretenweg) geführt und mir die ersten Anbauversuche ihrer Mitpächter gezeigt. Rund dreißig Beete gibt es auf dem Gelände. Zum größten Teil sind diese auch schon für die kommende Bepflanzung vorbereitet oder beherbergen sogar schon erste Setzlinge.
Am Anfang steht die Planung für das eigene Beet
Besonders wichtig ist es jetzt allerdings erst einmal die Planung für das Beet fertig zu stellen und die ersten Pflanzen vorzuziehen, damit die frostempfindlichen Setzlinge nach den Eisheiligen ins Freiland können. Dabei sei es dann auch sehr wichtig nicht auf einmal zu viele Salat- oder Kohlrabi- Setzlinge zu pflanzen oder auszusäen, sondern lieber mit zwei Wochen Versatz. Dann wird das Gemüse nicht alles zur gleichen Zeit reif, sondern die Ernte über mehrere Wochen gestreckt, erklärte Woltering (Chris). Wichtig sei zudem, dass man auch die Fruchtfolge beachte. Im Laufe der Saison komme es ja meist zu einer Mehrfachbelegung des Beetes. Die Fruchtfolge sei daher Stark- (Zucchini, Kürbis, Porree, Kartoffeln), Mittel- (Spinat, Rote Beete, Mangold, Bohnen Kohlrabi) und Schwachzehrer (Radies, Salat, Möhren, Zwiebeln) sowie bestenfalls noch ein viertes Beet für Gründungung. Neben dem Nacheinander im Beet müsse man zudem die jährliche Rotation je nach Nährstoffansprüchen und Pflanzenfamilien im Auge behalten. Bei so vielen theoretischen Planungen kam beim Workshop aber auch die Praxis nicht zu kurz. Chris nahm die Teilnehmer danach auch noch zu ihren Beet im Fleetgarten mit, wo sie ihre eigene Beetplanung erläuterte und später auch noch zeigte, wie sie ihre Pflanzen pikiert.

Im Fleetgarten befreite Camilla gerade ihr Beet von Gras und Wildkräutern, um es für die Pflanzsaison vorzubereiten. Foto: Bollmann
Im Fleetgarten kann man ein eigenes Beet pachten
Der Workshop ist übrigens ein fester Bestandteil des Projektes Fleetgarten wo Interessierte, ein 20-Quadratmete-Beet pachten können. Unter fachkundiger Anleitung einer Gärtnerin lernen sie dabei, wie biologischer Gemüseanbau geht. Die die fachkundige Biogemüse-Gärtnerin (eine Rarität) Chris begleitet und berät die Pächter vor Ort. Darüber hinaus versorgt sie diese per wöchentlichem Newsletter regelmäßig mit Infos zu Aussaat- und Pflanzterminen, zu Pflege und Ernte. Noch gibt es im Fleetgarten übrigens noch letzte Beetflächen zur Pacht. Damit kommt die Gelegenheit, sich in der Gemeinschaft als angehender Laubenpieper zu versuchen.
■ Weitere Infos unter verein-sozialoekologie.de/fleetgarten/ im Internet. Anmeldungen für ein Beet und Infos gibt es auch unter info@fleetgarten.de per Mail.